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Gewollte Kinderlosigkeit

| Fallbeispiel #15

  • Familienplanung
  • Selbstbestimmung
  • Privatsphäre

Ina und Moritz wollen keine Kinder und das wird in der Familie diskutiert.

Viele verschiedene Menschen sitzen auf Kissen um einen flachen Tisch herum in einem Garten auf einer Wiese.
Foto von Kadir Avşar via pexels

Ina und Moritz sind ein Paar und entschieden, keine eigenen Kinder zu bekommen. Das Thema ist leicht und klar, wenn sie allein oder im Freund*innenkreis unterwegs sind. Doch bei Familienfeiern ist es ein konflikthaftes Thema. Immer wieder fragt Onkel Andreas: „Ina, wann wollt ihr denn endlich schwanger werden? Ihr seid doch jetzt schon drei Jahre zusammen. Und du wirst schon bald 30 – da tickt die Uhr, glaub mir.“

Ina wird dann wütend und sagt: „Ich habe dir schon so oft gesagt, dass wir keine Kinder möchten und ich will das nicht mehr erklären. Würde meine Ärzt*in eine Sterilisation bei mir durchführen, hätte ich das schon längst gemacht. Aber sie sagt, ich bin noch zu jung dafür und könnte das jetzt noch nicht entscheiden.“

Inas Mutter unterstützt ihre Tochter und sagt: „Es ist Inas und Moritz‘ Recht, sich gegen eigene Kinder zu entscheiden. Das geht niemanden sonst etwas an. Akzeptier das endlich.“

Ina und Moritz sind froh, dass sie Unterstützung bekommen und hoffen, dass dieses Thema nun endlich in der Familie geklärt ist.

Es ist ein reproduktives Recht, gewollt kinderlos zu sein. Niemand muss sich dafür rechtfertigen oder erklären. Die Entscheidung für eine Sterilisation muss akzeptiert werden – unabhängig vom Alter der Person.

Dieses Fallbeispiel berührt folgende Rechte

Recht #8

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auf freie Entscheidung für oder gegen Ehe und die Gründung und Planung einer Familie.

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