Wörterbuch
Das hier ist das Wörter·buch zu dem Projekt Sexuelle und reproduktive Rechte.
Das ist die Abkürzung von dem Projekt: SRR konkret.
Du findest im Wörter·buch Erklärungen zu vielen Fach·wörtern.
Die Erklärungen sind in Leichter Sprache.
Die Erklärungen stehen in alphabetischer Ordnung.
Das bedeutet:
Die Erklärungen für Wörter mit A am Anfang kommen zuerst.
Die Erklärungen für Wörter mit Z am Anfang kommen zuletzt.
Manchmal steht in den Texten ein Pfeil.
Und hinter dem Pfeil steht ein Wort.
Zum Beispiel steht in einem Text:
Das ist Diskriminierung. (→ Diskriminierung)
Der Pfeil zeigt dir:
Es gibt im Wörter·buch eine Erklärung zu dem Wort Diskriminierung.
Oder im Text steht zum Beispiel:
Masturbation (→ Selbst·befriedigung)
Der Pfeil zeigt dir:
Selbst·befriedigung ist ein anderes Wort für Masturbation.
Es gibt im Wörter·buch eine Erklärung zu dem Wort Selbst·befriedigung.
Oder im Text steht zum Beispiel
Geschlecht → Biologisches Geschlecht → Cis, cis·geschlechtlich → Geschlechts·identität
Die Pfeile zeigen dir:
Es gibt im Wörter·buch Erklärungen zu den Wörtern hinter den Pfeilen.
In den Erklärungen erfährst du mehr über die Bedeutung von Geschlecht.
Falls ihr Fragen an uns habt, könnt ihr eine Nachricht in einer E-Mail an uns schicken. Das ist unsere E-Mail-Adresse: kontakt.srrkonkret@profamilia.de
Viel Spaß beim Lesen!
Einträge für den Buchstaben A
- Abhängigkeit, Angewiesen·sein
Abhängigkeit heißt:
Menschen brauchen andere Menschen.
Ein kleines Baby oder ein Kind braucht eine erwachsene Person.
Die erwachsene Person muss sich um das kleine Baby oder das Kind kümmern.
Aber auch Erwachsene brauchen andere Menschen.
Zum Beispiel den Rat, die Hilfe und die Liebe von anderen Menschen.
Manche Menschen brauchen auch im Alltag eine Hilfe.
Zum Beispiel weil die Menschen alt sind.
Oder weil die Menschen eine Behinderung haben.
Man nennt diese Hilfe: Assistenz.
Wir brauchen andere Menschen.
Das ist ganz normal.
Und wir wollen:
Andere Menschen sollen uns lieben.
Das ist auch ganz normal.
Wir alle sind von anderen Menschen und von vielen Dingen abhängig.
In unserer Gesellschaft sagen die Menschen oft:
Du musst alles alleine schaffen.
Aber das stimmt nicht.
Und das geht auch gar nicht.
Niemand kann alles alleine schaffen.
Aber: Es gibt auch schlechte Abhängigkeit.
Ein Mensch kann dadurch Macht über einen anderen Menschen haben.
Dann sagt der Mensch zum Beispiel zu dem anderen Menschen:
Du sollst diese Sache machen.
Du brauchst mich.
Also musst du diese Sache machen.
Dann ist es eine schlechte Abhängigkeit.
Schlechte Abhängigkeit kann es zum Beispiel in einer Beziehung geben.
Oder zwischen Eltern und ihren Kindern.
Das ist nicht gut.
Wir alle sind von anderen Menschen abhängig.
Aber wir dürfen auch selbst bestimmen.
Ein Mensch kann sich auch in seinem Beruf um andere Menschen kümmern.
Zum Beispiel im Krankenhaus.
Dann hat der Mensch einen Beruf in der Pflege.
Oder der Mensch arbeitet im Kindergarten.
Dann hat der Mensch den Beruf Erzieher*in.
Der Mensch kümmert sich dann um die Kinder im Kindergarten.
In diesen Berufen arbeiten viele Frauen.
Diese Berufe sind sehr anstrengend.
Aber oft bekommen die Menschen in diesen Berufen nicht viel Geld.
Das ist nicht gerecht.
Manche Menschen sagen auch:
Das ist Diskriminierung. (→ Diskriminierung)
Quelle: https://abcdesgutenlebens.wordpress.com/category/abhangigkeit/
- A·sexualität
A·sexualität ist eine sexuelle Orientierung.
A·sexualität bedeutet:
Ein Mensch möchte keinen Sex.
Ein Mensch findet Sex nicht wichtig.
Oder ein Mensch braucht keinen Sex.
Aber:
A·sexuelle Menschen können andere Menschen lieben.
Und a·sexuelle Menschen können auch eine Beziehung haben.
A·sexuelle Menschen können Sex interessant finden.
A·sexuelle Menschen können andere Dinge gut finden.
Zum Beispiel:
Kuscheln.
Küssen.
Nah zusammen sein.
Oder auch Selbst·befriedigung. (→ Selbst·befriedigung)
A·sexualität kann unterschiedlich sein.
Zum Beispiel:
Manche a·sexuelle Menschen möchten gar keinen Sex.
Manche a·sexuellen Menschen möchten ein Kind bekommen.
Deshalb haben die a·sexuellen Menschen Sex.
Quellen:
- A·binär, nicht·binär
Das Wort binär ist ein Fremd·wort.
Binär heißt: zwei·teilig.
Das Wort binär bedeutet:
Es gibt nur 2 Geschlechter.
Die Geschlechter sind Mann und Frau.
Aber es gibt noch mehr Geschlechter.
Zum Beispiel:
Manche Menschen sind nicht·binär.
Wer ist nicht·binär?
Diese Menschen sind nicht·binär:
- Die Menschen sind gleichzeitig Frau und Mann.
- Oder die Menschen sind ein Geschlecht zwischen Frau und Mann.
- Oder die Menschen fühlen sich weder als Frau noch als Mann.
Es gibt noch andere Worte für nicht·binär.
Die Worte sind englisch:
- non-binary
Das spricht man so aus: non-bei-nä-rie.
- enby
Das spricht man so aus: än-bie.
Manche Menschen benutzen auch die Abkürzung: nb.
Quellen:
https://geschlechter-abc.de/n/
Leichte Sprache – TransInterQueer e.V.
- Able·ismus, able·istisch
Dieses schwere Wort spricht man so: Äi-be-lis-mus.
Das Wort kommt aus dem Englischen.
Es kommt von dem Wort ability.
Das bedeutet: Fähigkeit.
Fähigkeit heißt:
Jemand kann Sachen.
Able·ismus klingt so ähnlich wie: Rassismus.
Rassismus bedeutet:
Menschen grenzen Menschen mit einer anderen Haut·farbe aus.
Oder Menschen grenzen Menschen aus anderen Ländern aus.
Diese Ähnlichkeit von den beiden Wörtern ist Absicht.
Denn Able·ismus bedeutet auch:
Menschen grenzen andere Menschen aus.
Diese Menschen erleben beim Able·ismus Ausgrenzung:
- Menschen mit körperlichen Behinderungen
- Menschen mit seelischen Behinderungen
- Menschen mit Lern·schwierigkeiten
Andere Menschen schließen diese Menschen aus.
Weil diese Menschen nicht so sind wie die meisten Menschen.
Weil diese Menschen anders aussehen.
Oder weil diese Menschen etwas nicht so gut können.
Oder andere sehen nur die Behinderung von diesen Menschen.
Oder nur die Lern·schwierigkeiten von diesen Menschen.
Und nicht die vielen anderen Eigenschaften von diesen Menschen.
Das nennt man Able·ismus.
Das Wort Able·ismus gibt es nicht im deutschen Gesetz.
Das Wort Able·ismus steht auch nicht in der UN-Behinderten·rechts·konvention.
Die UN-Behinderten-Rechts-Konvention ist ein Vertrag.
In der UN-Behinderten·rechts·konvention stehen
die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Die UN-Behinderten·rechts·konvention hat viele Artikel.
In Artikel 8 geht es um Bewusst·seins-Bildung.
Das bedeutet:
Menschen mit Behinderungen sollen ihre Rechte kennen·lernen.
Damit die Menschen mit Behinderungen ihre Rechte einfordern können.
Einfordern bedeutet zu sagen:
Ich möchte eine bestimmte Sache haben.
Ich habe ein Recht auf eine bestimmte Sache.
Und damit Menschen mit Behinderungen merken:
Jemand schließt mich gerade aus.
Weil ich eine Behinderung habe.
Das ist nicht in Ordnung.
Dann können die Menschen mit Behinderungen sagen:
Das ist nicht in Ordnung.
Ich möchte das nicht.
Es gibt auch eine positive Diskriminierung.
Das bedeutet:
Jemand schließt eine Person aus.
Weil die Person eine Sache gut gemacht hat.
Aber für andere Menschen ist diese Sache ganz normal.
Ein Beispiel:
Andere Menschen loben Menschen mit Behinderungen oft:
Weil Menschen mit Behinderungen etwas im Alltag gut gemacht haben.
Zum Beispiel die Tür öffnen.
Oder sich die Haare kämmen.
Menschen mit Behinderungen hören dann oft:
Das hast du gut gemacht.
Aber das ist etwas ganz Normales.
Und dafür will niemand ein Lob.
Auch Menschen mit Behinderungen wollen das nicht.
Oder Menschen mit Behinderungen bekommen Hilfe von anderen.
Aber die anderen Menschen fragen die Menschen mit Behinderung vorher nicht:
Möchtest du Hilfe haben?
Andere glauben:
Diese Person hat eine Behinderung.
Die Person kann das nicht alleine.
Aber das stimmt oft nicht.
Die Hilfe ist für Menschen mit Behinderungen dann unangenehm.
Die anderen Menschen grenzen die Menschen mit Behinderungen so aus.
Quellen:
- Adoption
Adoption ist ein lateinisches Wort.
Adoption heißt auf Deutsch: Annahme.
Adoptieren bedeutet: ein Kind annehmen.
Vielleicht können Menschen kein Kind bekommen.
Dann können die Menschen ein Kind adoptieren.
Die Menschen sind nicht die leiblichen Eltern.
Die leiblichen Eltern haben das Kind gezeugt.
Die leiblichen Eltern können sich aber nicht um das Kind kümmern.
Oder die leiblichen Eltern wollen sich nicht um das Kind kümmern.
Darum geben die leiblichen Eltern das Kind zur Adoption frei.
Die leiblichen Eltern heißen: abgebende Eltern.
Die aufnehmenden Eltern heißen: Adoptiv·eltern.
Das Kind bekommt den Nach·namen von den Adoptiv·eltern.
Das Jugend·amt sucht die Adoptiv·eltern für das Kind aus.
Das Jugend·amt schaut:
Welche Adoptiv·eltern passen gut mit dem Kind zusammen?
Und das Jugend·amt begleitet die Adoption.
Ein Gericht entscheidet dann:
Können die Eltern das Kind adoptieren?
Quellen:
Einträge für den Buchstaben B
- Behinderten·feindlich
Manche Menschen denken:
Ein Körper mit Behinderung ist weniger wert als ein Körper ohne Behinderung.
Oder ein Mensch mit geistiger Behinderung ist weniger wert
als ein Mensch ohne Behinderung.
Oder Menschen mit Behinderungen sind nicht normal.
Aber das stimmt nicht.
Das ist behinderten·feindlich.
Das ist gegen Menschen mit Behinderung.
Manche Menschen denken:
Die Person hat eine Behinderung.
Dann muss es der Person schlecht gehen.
Aber das stimmt nicht.
Hat eine Person mit einer Behinderung Schwierigkeiten?
Dann denken manche Menschen:
Der Mensch hat wegen der Behinderung Schwierigkeiten.
Die Schwierigkeiten kommen immer durch die Behinderung.
Aber das stimmt nicht.
Oft liegen die Schwierigkeiten an anderen Menschen.
Oder an der Umgebung.
Zum Beispiel:
Viele Straßen und Wege sind nicht für Rollstuhlfahrer*innen geeignet.
Zum Beispiel wegen der Bord·steine.
Man kann auch sagen:
Die Straßen und Wege sind nicht barriere·frei.
Das ist Diskriminierung. (→ Diskriminierung)
Und das ist auch Able·ismus. (→ Able·ismus)
Quelle: https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/lexikon/b/behindertenfeindlichkeit
- Belästigung, sexuelle
Sexuelle Belästigung ist zum Beispiel:
Jemand fasst dich an.
Obwohl du das nicht willst.Oder:
Eine Person spricht andauernd über sexuelle Sachen.
Obwohl du das nicht hören möchtest.
Das Gesetz verbietet sexuelle Belästigung.
Das ist verboten:
- Jemand macht eine sexuelle Handlung.
Du möchtest das aber nicht.
Zum Beispiel:
Eine Person kommt dir körperlich zu nahe.
Du möchtest das aber nicht.
- Jemand fordert dich zu sexuellem Verhalten auf.
Du möchtest das aber nicht.
Zum Beispiel:
Jemand sagt:
Setz dich auf meinen Schoß.
Du möchtest das aber nicht.
- Jemand berührt dich am Körper.
Du möchtest das aber nicht.
Zum Beispiel:
Jemand fasst dich an Brust oder Po an.
Es kann wie zufällig aussehen.
Du möchtest das aber nicht.
Oder jemand massiert dich.
Du möchtest das aber nicht.
- Jemand sagt Sachen mit einem sexuellen Inhalt.
Du möchtest diese Sachen aber nicht hören.
Zum Beispiel:
Jemand macht Witze über Sex.
Du willst solche Witze aber nicht hören.
- Jemand zeigt dir Dinge mit einem sexuellen Inhalt.
Du möchtest diese Dinge aber nicht sehen.
Das können zum Beispiel diese Dinge sein:
Zeitschriften über Sex
Nackt·fotos
Quelle: Broschüre "Grenzen setzen" (Antidiskriminierungsstelle)
- Biologisches Geschlecht
Ärzt*innen sagen bei der Geburt von einem Kind:
Das Kind ist weiblich.
Oder:
Das Kind ist männlich.
Oder:
Das Kind ist inter·sexuell. (→ *inter)
Weiblich, männlich oder inter·sexuell nennt man auch:
biologisches Geschlecht.
Die Ärzt*innen erkennen das biologische Geschlecht am Körper von dem Kind.
Es gibt unterschiedliche Körper·merkmale bei den biologischen Geschlechtern.
Zum Beispiel:
- verschiedene Geschlechts·organe
- verschiedene Zellen im Körper
Wichtig:
Du entscheidest:
Wer bin ich?
Das biologische Geschlecht entscheidet das nicht.
Es gibt die Körper·merkmale.Und es gibt deine Persönlichkeit.
Das sind 2 unterschiedliche Dinge.
Das ist manchmal schwer zu verstehen.
Es gibt verschiedene biologische Geschlechter:
Es gibt das biologisch weibliche Geschlecht.Das bedeutet:
Der Mensch hat weibliche Körper·merkmale.
Zum Beispiel:
Klitoris,
Vulva und Vagina (Scheide),
Uterus (Gebär·mutter),
Eier·stöcke.
Es gibt das biologisch männliche Geschlecht.
Das bedeutet:
Der Mensch hat männliche Körper·merkmale.
Zum Beispiel:
Penis,
Hoden,
Hoden·sack,
Samen·leiter,
Prostata.
Es gibt das biologisch inter·sexuelle Geschlecht.
Inter* ist ein Fremd·wort.
Inter* heißt auf Deutsch: zwischen.
Inter* Menschen sind zwischen männlich und weiblich.
Das bedeutet:
Der Mensch hat weibliche Körper·merkmale.
Und auch männliche Körper·merkmale.
Inter* Menschen haben nicht alle die gleichen Körper·merkmale.
Ein inter* Mensch kann also andere Körper·merkmale haben
als ein anderer inter*Mensch.
Es gibt in Deutschland ein Geburten·register.Im Geburten·register steht zum Beispiel:
- der Name von einer Person
- das Geburts·datum von einer Person
- das biologische Geschlecht von einer Person
Im Geburten·register gibt es dafür 4 Möglichkeiten:
- weiblich
- männlich
- divers
- keine Angabe
Viele Menschen sprechen über das biologische Geschlecht.Viele Menschen sagen:
Es gibt nicht nur 3 Geschlechter.
Es gibt noch mehr Geschlechter.
Wir müssen über dieses Thema sprechen.
Das ist wichtig.
Quellen:
- Bi·sexualität
Sexualität ist vielfältig.
Das heißt:
Es gibt viele verschiedene Formen von Sexualität.
Bi·sexualität ist eine sexuelle Orientierung. (→ sexuelle Orientierung)
Viele Menschen denken:
Nur Hetero·sexualität ist normal.
Hetero·sexualität heißt:
Ein Mensch liebt Menschen von einem anderen Geschlecht.
Zum Beispiel:
Eine Frau liebt Männer.
Hetero ist griechisch.
Hetero heißt auf Deutsch: der andere.
Homo·sexualität ist aber genauso normal.
Homo·sexualität heißt:
Ein Mensch liebt Menschen vom gleichen Geschlecht.
Zum Beispiel:
Ein Mann liebt Männer.
Homo ist griechisch.
Homo heißt auf Deutsch: gleich.
Es gibt auch Bi·sexualität.
Bi·sexualität ist auch normal.
bi heißt zwei.
Zwei bedeutet hier: homo und hetero.
Bi·sexuell heißt:
Eine Person liebt Menschen vom gleichen Geschlecht.
Aber die Person liebt auch Menschen von einem anderen Geschlecht.
(→ Geschlechtsidentität → doing gender )Ein Mann kann sich zum Beispiel in einen anderen Mann verlieben.
Oder andere Männer sexuell anziehend finden.
Der Mann kann aber auch Frauen lieben.
Oder nicht·binäre Personen.
Viele Menschen denken:
bi steht für 2 Geschlechter.
Also für Mann und für Frau.
Hast du das auch schon mal gehört?
Aber: Das stimmt so nicht.
Wissenschaftler*innen haben entdeckt:
Es gibt viele Geschlechter. (→ Geschlechtsidentität → doing gender )
Nicht nur Mann und Frau.
Und es gibt viele sexuelle Orientierungen. (→ sexuelle Orientierung)
Hetero·sexualität ist heute die Norm.
Das bedeutet:
Die meisten Menschen sind hetero·sexuell.
Oft sagen Menschen:
Nur Hetero·sexualität ist normal.
Deshalb denken manche Menschen:
Hetero·sexualität ist nichts Besonderes.
Andere Sexualitäten sind etwas Besonderes.
Andere Sexualitäten sind nicht normal.
Ein Beispiel:
Eine hetero·sexuelle Person hat kein Coming-out.
Das heißt:
Eine hetero·sexuelle Person sagt nicht zu anderen Leuten:
Ich bin hetero·sexuell.
Weil Hetero·sexualität die Norm ist.
Deshalb denken die anderen Menschen sowieso:
Die Person ist hetero·sexuell.
Nur nicht hetero·sexuelle Personen haben ein Coming-out.
Das heißt:
Die nicht hetero·sexuelle Person sagt zum Beispiel zu anderen Leuten:
Ich bin homo·sexuell.
Oder:
Ich bin bi·sexuell
Weil andere Sexualitäten nicht die Norm sind.
Weil andere Leute sonst denken:
Die Person ist hetero·sexuell.
Einträge für den Buchstaben C
- Cis, cis·geschlechtlich
Nach der Geburt sagen Ärzt*innen oder die Eltern:
Das Kind hat einen Penis und Hoden.
Das Kind ist ein Junge.
Das Geschlecht von dem Kind ist: männlich.
Oder die Ärzt*innen oder die Eltern sagen:
Das Kind hat eine Vulva.
Das Kind ist ein Mädchen.
Das Geschlecht von dem Kind ist: weiblich.
Das heißt:
Die Ärzt*innen oder die Eltern sagen:
Das ist das Geschlecht von dem Kind.
Man sagt dazu auch:
Die Ärzt*innen oder die Eltern haben dem Kind das Geschlecht zugewiesen.
Was ist cis-geschlechtlich?
Das Wort cis spricht man so aus: ziss.
Das Wort cis bedeutet:
Ein Mensch findet sein zugewiesenes Geschlecht richtig.
Zum Beispiel:
Ein Junge fühlt sich als Junge.
Dann ist der Junge cis-geschlechtlich.
Ein anderes Wort dafür ist: cis Junge.
Ein Mädchen fühlt sich als Mädchen.
Dann ist das Mädchen cis-geschlechtlich.
Ein anderes Wort dafür ist: cis Mädchen.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/c/
- Coming-out
Die Wörter Coming-out sind englisch.
Coming-out spricht man so aus: Kamming aut.
Coming-out heißt auf Deutsch: heraus·kommen.
Was ist ein Coming-out?
Coming-out bedeutet zum Beispiel:
Ein Mann liebt einen anderen Mann.
Der Mann ist schwul.
Niemand weiß davon.
Der Mann erzählt seiner Familie:
Ich bin schwul.
Ich liebe einen Mann.
Und der Mann erzählt es seinen Freund*innen.
Dazu sagt man:
Der Mann macht sein Coming-out.
Jetzt wissen alle:
Der Mann ist schwul.
Ein anderes Beispiel für ein Coming-out ist:
Eine Frau liebt eine andere Frau.
Die Frau ist lesbisch.
Die Frau erzählt nun ihrer Familie:
Ich bin lesbisch.
Ich liebe eine Frau.
Und die Frau sagt es ihren Freund*innen.
Dazu sagt man:
Die Frau macht ihr Coming-out.
Es gibt noch andere Coming-outs.
Zum Beispiel:
Vielleicht hat eine Person ein biologisch weibliches Geschlecht.
Und andere Leute denken über die Person:
Das ist eine Frau.
Aber die Person sagt:
Ich bin trans*.
Das heißt:
Ich bin ein Mann.
Ich bin keine Frau.
Oder eine Person hat ein biologisch männliches Geschlecht.
Und andere Leute denken:
Das ist ein Mann.
Aber die Person sagt:
Ich bin trans*.
Das heißt:
Ich bin eine Frau.
Ich bin kein Mann.
Dann ist das auch ein Coming-out.
Wichtig ist:
Niemand muss ein Coming-out machen.
Jeder Mensch darf selbst entscheiden:
• Was erzähle ich über mich?
• Wann erzähle ich etwas über mich?
• Wem erzähle ich etwas über mich?
Ein Coming-out soll immer freiwillig sein.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/c/
Einträge für den Buchstaben D
- Diskretion
Diskretion ist ein anderes Wort für Vertraulichkeit.
Man kann sagen:
Jemand behandelt eine Information diskret.
Oder:
Jemand behandelt eine Information vertraulich.
Eine Information diskret behandeln bedeutet:
nicht anderen Leuten die Information weiter·erzählen,
die Information für sich behalten.
Ein anderes Wort für Diskretion ist Geheim·haltung.
- Diskriminierung
Vielen Menschen geht es schlecht deswegen.
Ein Beispiel für Diskriminierung:
Eine Person bekommt eine Wohnung nicht.
Weil die Person aus einem anderen Land kommt.
Das ist nicht gerecht.
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Alle Menschen sind gleich viel wert.
Und alle Menschen sollen die gleichen Chancen haben.
In Deutschland ist Diskriminierung verboten.
Menschen müssen Schutz gegen Diskriminierung bekommen.
Das steht in Deutschland auch in einem Gesetz.
Das Gesetz heißt: Allgemeines Gleich·behandlungs·gesetz.
Es gibt auch Förderungen für Menschen mit Nachteilen.
Damit diese Menschen ihre Rechte bekommen.
Quellen: Diskriminierung – Hurraki - Wörterbuch für Leichte Sprache
- Divers
Das Wort divers ist ein Fremd·wort.
Divers heißt: verschieden oder vielfältig.
Das Wort divers bedeutet:
Eine Person hat ein anderes Geschlecht als männlich oder weiblich.
Wer ist divers?
Manche Menschen haben männliche und weibliche Geschlechts·merkmale zugleich.
Diese Menschen sind inter*geschlecht·lich.
Das heißt:
Diese Menschen sind nicht eindeutig männlich.
Und sie sind nicht eindeutig weiblich.
Wo verwenden wir das Wort divers?
Wir verwenden das Wort divers zum Beispiel beim Geschlechts·eintrag.
Was ist ein Geschlechts·eintrag?
Jedes Kind erhält nach der Geburt eine Geburts·urkunde.
Auf der Geburt·urkunde steht:
- der Name von dem Kind,
- der Geburts-ort von dem Kind
- und das Geschlecht von dem Kind.
Ärzt*innen sagen nach der Geburt das Geschlecht von einem Kind.
Die Ärzt*innen sagen:
Das Kind ist ein Mädchen.
Das Kind erhält das Geschlecht: weiblich.
Oder: Das Kind ist ein Junge.
Das Kind erhält das Geschlecht: männlich.
Oder: Das Kind hat männliche und weibliche Geschlechts·merkmale.
Dann ist das Kind inter*geschlechtlich.
Das Kind erhält das Geschlecht: divers.
Das Geschlecht steht auf der Geburts·urkunde:
- weiblich,
- männlich
oder
- divers
oder es wird kein Eintrag gemacht.
Das ist der Geschlechts·eintrag.
Niemand muss sich mehr für männlich oder weiblich entscheiden.
In einem Gesetz von 2018 steht:
Man darf das Geschlecht divers angeben.
Man darf auch keine Angabe über sein Geschlecht machen.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/d/
- der Name von dem Kind,
- Diversität / Diversity
Das Wort diversity ist englisch.
diversity spricht man so aus: dei-wör-si-ti.
diversity bedeutet Diversität.
Diversität ist ein Fremd·wort.
Diversität heißt: Vielfalt.
Was bedeutet Vielfalt?
Vielfalt bedeutet:
Es gibt viele verschiedene Menschen in einer Gesellschaft.
Wie unterscheiden die Menschen sich?
Zum Beispiel so:
• Die Menschen haben verschiedene Haut·farben.
• Die Menschen kommen aus verschiedenen Ländern.
• Die Menschen haben einen unterschiedlichen Glauben.
• Die Menschen sprechen verschiedene Sprachen.
• Die Menschen sind unterschiedlich alt.
• Manche Menschen haben eine Behinderung.
• Die Menschen haben verschiedene Geschlechter.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/d/
- Do·ing gender / Geschlechter·rolle / soziales Geschlecht
Die Wörter do·ing gender sind aus der englischen Sprache.
Do·ing gender spricht man so aus: du-ing dschen-der.
Die Wörter do·ing gender bedeuten:
Jemand verhält sich typisch für sein Geschlecht.
Was heißt do·ing gender genau?
Die meisten Menschen unterscheiden:
- wie Mädchen oder Frauen sein sollen
- und wie Jungen oder Männer sein sollen.
Das heißt:
Die meisten Menschen unterscheiden nach dem Geschlecht.
Die Menschen unterscheiden zum Beispiel:
- wie sich Frauen kleiden sollen
- und wie sich Männer kleiden sollen,
- wie sich Frauen verhalten sollen
- und wie sich Männer verhalten sollen,
- oder in welchem Beruf eine Frau arbeiten soll
- und in welchem Beruf ein Mann arbeiten soll.
Diese Unterscheidung ist für viele Menschen in Ordnung.
Denn die Menschen denken genau so:
Etwas ist typisch für eine Frau.
Etwas ist typisch für einen Mann.
Die Menschen erwarten so ein Verhalten bei anderen Menschen.
Und die Menschen möchten sich selbst auch so verhalten.
Die Menschen sagen zum Beispiel:
Ich möchte wie eine typische Frau sein.
Ich möchte mich wie eine typische Frau anziehen.
Ich möchte mich wie eine typische Frau verhalten.
Ich möchte eine typische Arbeit für Frauen.
Das nennt man: do·ing gender.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/d/
Einträge für den Buchstaben E
- Eigen·insemination
Vielleicht möchte eine biologisch weibliche Person ein Kind bekommen.
Aber vielleicht kann die Person durch Sex nicht schwanger werden.
Oder es ist schwierig.
Dann kann die Person zum Beispiel eine Eigen·insemination machen.
Das Wort Eigen·insemination besteht aus 2 Teilen:
eigen und Insemination.
Insemination bedeutet: Samen·übertragung.
Andere Wörter für Eigen·insemination sind:
Heim·insemination oder Selbst·insemination.
Das passiert bei einer Eigen·insemination:
Die Person macht die Eigen·insemination alleine.
Ohne die Hilfe von Ärzt*innen.
Die Person bekommt die Samen·flüssigkeit von dem Spender.
Dann bringt die Person die Samen·flüssigkeit in ihre Vagina.
Dafür benutzt die Person zum Beispiel eine Spritze.
Aber eine Spritze ohne Nadel.
Oder eine Spritze mit einer besonderen Kappe.
Oder die Person benutzt dafür eine Menstruations·tasse.
Die Samen·flüssigkeit ist dann direkt vor dem Mutter·mund.
So kann die Person schwanger werden.
Die Samen·flüssigkeit kann von dem Partner von der Person sein.
Oder die Person kann die Samen·flüssigkeit von einer Samen·bank bekommen.
Das ist aber meist sehr teuer.
Und die Samen·bank muss erst sagen:
Wir sind mit einer Eigen·insemination einverstanden.
Sonst darf die Person die Eigen·insemination nicht machen.
Heute wissen wir noch nicht:
Ist die Eigen·insemination genauso erfolgreich wie Sex?
Das heißt:
Werden Personen durch Eigen·insemination genauso häufig schwanger
wie durch Sex?
Aber Forscher*innen vermuten:
Die Eigen·insemination ist genauso erfolgreich wie Sex.
Oder fast so erfolgreich wie Sex.
Wichtig ist:
Die Person muss gerade ihren Ei·sprung haben.
Nur dann kann die Person die Eigen·insemination machen.
Deshalb muss die Person herausfinden:
Wann habe ich meinen Ei·sprung?
Dafür kann die Person zum Beispiel ihren Zyklus beobachten.
Das heißt:
Die Person kann zum Beispiel schauen:
Wann bekomme ich normalerweise meine Periode?
Oder die Person kann spezielle Tests machen.
Diese Tests heißen Ei·sprung-tests.
- Elternschaft (begleitete Elternschaft)
Haben Menschen Kinder?
Dann nennt man das: Elternschaft.
Elternschaft bedeutet:
Die Menschen sind Eltern.
Manche Eltern können sich aber nicht alleine um ihre Kinder kümmern.
Oder es ist für die Eltern schwierig.
Dann brauchen die Eltern Unterstützung.
Eine Möglichkeit dafür ist die begleitete Elternschaft.
Das bedeutet:
Eltern bekommen Hilfe von anderen Personen.
Zum Beispiel wenn die Eltern das Baby wickeln.
Oder die Personen helfen einzukaufen.
Oder die Personen helfen zu kochen.
Oder wenn das Kind in die Schule kommt.
- Embryo
Das Kind entwickelt sich während der Schwangerschaft im Bauch von der Mutter.
Bis zu der 8. Woche von der Schwangerschaft sagen die Ärzt*innen zu dem Kind:
Embryo.
Ab der 9. Woche sagen Ärzt*innen zu dem Kind Fötus.
Einträge für den Buchstaben F
- Feminismus
Das Wort Feminismus ist ein Fremd·wort.
Feminismus bedeutet: Frauen·bewegung.
Das heißt:
Menschen setzen sich für die Rechte von Frauen ein.
Die Menschen fordern zum Beispiel:
- Frauen sollen nicht benachteiligt werden.
- Frauen sollen genauso viel verdienen wie Männer.
- Auch Männer sollen sich um die Familie kümmern.
Nicht nur die Frauen sollen sich um die Familie kümmern.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/f/
- Femizid / Gewalt gegen Frauen
Das sind die Gründe für Femizide:
- Die Männer hassen Frauen.
- Die Männer haben bestimmte Vorstellungen von Frauen.
Zum Beispiel:
wie sich Frauen verhalten sollen
oder wie Frauen aussehen sollen.
Vielleicht verhält sich eine Frau aber anders.
Oder die Frau sieht anders aus.
Dann macht das solche Männer wütend.
Deshalb töten solche Männer die Frau.
Manchmal passieren Femizide auch in Beziehungen.
Zum Beispiel:
Eine Frau will sich von ihrem Mann trennen.
Der Mann ist darüber sehr wütend.
Der Mann tötet die Frau deswegen.
In der Zeitung steht dann oft:
Der Mann hat seine Frau geliebt.
Deshalb hat der Mann seine Frau getötet.
Aber das stimmt nicht.
Ein Femizid hat nichts mit Liebe zu tun.
Ein anderer Begriff ist Feminizid.
Feminizid heißt:
Der Staat hat auch Schuld an den Femiziden.
Zum Beispiel weil die Gesetze von dem Staat Frauen zu wenig schützen.
Oder weil die Täter nur geringe Strafen bekommen.
Oder weil die Täter keine Strafe bekommen.
Auch in Deutschland passieren viele Femizide.
Jede Woche sterben in Deutschland etwa 3 Frauen durch Femizide.
Die Täter sind dabei die aktuellen Partner von den Frauen.
Oder die früheren Partner von den Frauen.
Im Jahr 2020 sind ungefähr 140 Frauen durch Femizide gestorben.
Femizide sind auf der ganzen Welt ein Problem.
Menschen auf der ganzen Welt protestieren gegen Femizide.
Die Menschen sagen:
Es darf keine Femizide mehr geben.
In einigen Ländern steht der Begriff Femizid auch im Straf·gesetz.
In Deutschland steht der Begriff Femizid noch nicht im Straf·gesetz.
Quelle: BFF frauen-gegen-gewalt.de- FGM (→ Genital·verstümmelung)
- Fötus
Das Kind entwickelt sich während der Schwangerschaft im Bauch von der Mutter.
Ab der 9. Woche von der Schwangerschaft nennen Ärzt*innen das Kind: Fötus.
Vorher nennen Ärzt*innen das Kind Embryo.
- Folter
Folter heißt:
Eine Person möchte von einer anderen Person Informationen haben.
Die andere Person möchte aber nichts sagen.
Deshalb tut die Person der anderen Person sehr weh.
Zum Beispiel tut die Person dem Körper von der anderen Person weh.
Oder die Person tut der Seele von der anderen Person weh.
So lange, bis die andere Person die Informationen sagt.
Manchmal soll die andere Person auch zugeben:
Ich habe eine bestimmte Sache getan.
Obwohl die andere Person die Sache vielleicht gar nicht getan hat.
Folter ist verboten.
Alle Menschen müssen Schutz vor Folter bekommen.
Jeder Mensch hat ein Recht auf diesen Schutz.
Aber es gibt trotzdem noch viel Folter überall auf der Welt
Quellen:
Folter | Politik für Kinder, einfach erklärt - HanisauLand.de
Folter | Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (menschenrechtserklaerung.de)
- Frauen·rechte
Frauen sollen die gleichen Rechte haben wie alle anderen Menschen.
Das ist aber leider nicht überall so.
In vielen Ländern haben Frauen nicht die gleichen Rechte wie Männer.
Und Frauen bekommen häufig nicht genug Schutz.
Zum Beispiel schlagen andere Menschen Frauen und Mädchen.
Oder andere Menschen vergewaltigen Frauen und Mädchen.
Oder Frauen dürfen nicht selbst entscheiden:
Wen möchte ich heiraten?
Mit wem möchte ich eine Beziehung haben?
Oder Frauen haben in ihrem Land nicht den gleichen Wert wie Männer.
Das ist nicht richtig.
Das muss sich ändern.
Viele Menschen setzen sich für Frauen·rechte ein.
Und auch viele Organisationen.
Das heißt:
Diese Menschen wollen:
Frauen sollen die gleichen Rechte haben wie alle anderen Menschen.
Denn alle Menschen müssen die gleichen Rechte haben.
Egal welches Geschlecht die Menschen haben.
Das ist sehr wichtig.
Einträge für den Buchstaben G
- Geschlechts·identität
Viele Menschen sagen:
Mein Körper bestimmt mein Geschlecht.
Mein Körper macht mich zum Mann.
Mein Körper macht mich zur Frau.
Aber: Geschlecht meint nicht nur den Körper.
Geschlecht meint auch:
So bin ich.
So fühle ich mich.
Zum Beispiel:
Ich fühle mich als Frau.
Aber:
Mein Geschlecht hat nichts mit meinem Körper zu tun.
Das Gefühl in mir bestimmt mein Geschlecht.
Das Wort dafür ist: Geschlechts·identität.
Zum Beispiel:
Ein Mensch mit Penis kann sich als Frau fühlen.
Ein Mensch mit Vulva kann sich als Mann fühlen.
Das Wort dafür ist: trans*.
Manche Menschen fühlen sich nicht als Mann.
Und die Menschen fühlen sich auch nicht als Frau.
Das Wort dafür ist: nicht·binär.
Manche Menschen fühlen sich als Mann und als Frau.
Manchmal fühlen die Menschen auch kein Geschlecht.
Diese Menschen wechseln ihr Geschlecht.
Das Wort dafür ist: geschlechter·flüssig.
Es gibt viele verschiedene Geschlechter.
Jeder Mensch weiß sein Geschlecht am besten.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/g/
- Gender·stern
Der Gender·stern ist ein Schrift·zeichen.
Gender·stern spricht man so aus: Dschender Stern.
Gender ist ein englisches Wort.
Gender heißt auf Deutsch: Geschlecht.
Der Gender·stern sieht so aus: *
Wir schreiben den Gender·stern in Texten.
Wir hängen den Stern an ein Wort.
Wir schreiben zum Beispiel: Schüler*in.
Wir sprechen den Gender·stern beim Lesen nicht mit.
Wir machen beim Gender·stern eine kurze Pause.
Das heißt:
Wir sagen: Schüler in.
Warum schreiben wir den Gender·stern?
Der Gender·stern soll zeigen:
Es gibt mehr als 2 Geschlechter.
Viele kennen das Geschlecht: Frau.
Viele kennen das Geschlecht: Mann.
Aber nicht alle Menschen fühlen sich als Frau oder als Mann.
Manche Menschen sagen:
Ich habe kein Geschlecht.
Oder die Menschen sagen:
Ich fühle mich zwischen den Geschlechtern.
Wir schreiben den Gender·stern für alle Geschlechter.
Dann schließen wir niemanden aus.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/g/
- Genitalien
Genitalien ist ein anderes Wort für Geschlechts·organe.
Geschlechts·organe sind zum Beispiel:
- Penis
- Hoden
- Prostata
- Samen·leiter
- Vagina
- Vulva
- Gebär·mutter
- Eier·stöcke
- Genital·verstümmelung (FGM)
Eine Person schneidet bei einem Mädchen die äußeren und inneren Vulva-Lippen ab.
Oder die äußeren oder inneren Vulva-Lippen.
Oder eine Person schneidet bei einem Mädchen einen Teil von der Klitoris ab.
Oder die ganze Klitoris.
Oder jemand näht den Eingang von der Vagina fast zu.
Das tut dem Mädchen sehr weh.
Das Mädchen hat dann eine Wunde.
Die Wunde kann sich zum Beispiel entzünden.
Oder das Mädchen blutet aus der Wunde sehr stark.
Manchmal stirbt das Mädchen dadurch.
Genital·verstümmelung hat oft schlimme Folgen:
- Die Mädchen und Frauen haben ein Leben lang Schmerzen.
- Die Mädchen und Frauen haben seelische Probleme.
- Die Mädchen und Frauen haben Probleme bei Geburten.
- Oft bekommen die Frauen und Mädchen Entzündungen.
Die Entzündungen gehen manchmal nicht mehr weg.
Ärzt*innen können Genital·verstümmelung meistens nicht rückgängig machen.
Genital·verstümmelung ist ein Verbrechen.
Menschen können für Genital·verstümmelung eine Gefängnis-Strafe bekommen.
Die Gefängnis-Strafe kann bis zu 15 Jahre lang sein.
Das gilt für alle Täter*innen.
Vielleicht hat jemand die Genital·verstümmelung in Deutschland gemacht.
Oder jemand hat die Genital·verstümmelung in einem anderen Land gemacht.
Das ist egal.
Genital·verstümmelung ist nach dem deutschen Gesetz immer strafbar.
Egal in welchem Land die Genital·verstümmelung passiert ist.
Strafbar bedeutet:
Man kann eine Strafe für eine Tat bekommen.
Vielleicht macht eine Person die Genital·verstümmelung nicht selbst.
Aber die Person hilft bei der Genital·verstümmelung mit.
Dann macht sich die Person auch strafbar.
Quelle: Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung (bmfsfj.de)
- Geschlecht
Das Wort Geschlecht bedeutet:
- das körperliche Geschlecht,
- die Geschlechts·identität,
- die Geschlechter·rollen.
Was ist das körperliche Geschlecht?
Geschlecht hat mit dem Körper zu tun.
Das heißt:
Welche Geschlechts·organe hat ein Mensch?
Beim Menschen gibt es zum Beispiel diese Geschlechts·organe:
• Penis,
• Hoden,
• Vulva,
• Gebär·mutter
• oder Eier·stöcke.
Die Geschlechts·organe sind das körperliche Geschlecht.
Ein anderes Wort dafür ist: bio·logisches Geschlecht.Bei der Geburt sagen die Ärzt*innen:
Das Baby hat eine Vulva.
Das Baby ist ein Mädchen.
Oder:
Das Baby hat einen Penis.
Das Baby ist ein Junge.
Das heißt:
Die Ärzt*innen bestimmen das Geschlecht von dem Baby.
Manche Babys haben weibliche und männliche Geschlechts·organe.
Die Ärzt*innen können dann nicht sagen:
Das Baby ist ein Mädchen.
Oder:
Das Baby ist ein Junge.
Dann sagen die Ärzt*innen:
Das Baby ist zwischen den Geschlechtern.
Das heißt:
Das Baby ist inter·geschlechtlich.
→ Geschlechts·identität
Was ist eine Geschlechter·rolle?
Das Wort Geschlecht meint auch:
So denken Menschen über Frauen und Männer.
Zum Beispiel:
• wie ein Mann aussehen soll,
• und wie eine Frau aussehen soll,
• wie ein Mann sich verhalten soll,
• und wie eine Frau sich verhalten soll,
• welche Berufe für Männer sind
• und welche Berufe für Frauen sind.
Das Wort dafür ist: Geschlechter·rollen.
Ein anderes Wort dafür ist: soziales Geschlecht.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/g/
- Geschlechter·sensible Medizin / Gender-Medizin
Häufig haben sich Forscher*innen nur angeschaut:
Wie wirkt ein Medikament bei Männern?
Wie wirkt eine medizinische Behandlung bei Männern?
Bei geschlechter·sensibler Medizin schauen die Forscher*innen auch:
Wie wirkt ein Medikament bei Frauen?
Wie wirkt ein Medikament bei Menschen mit diversen Geschlechtern?
Wie wirkt eine medizinische Behandlung bei Frauen?
Wie wirkt eine medizinische Behandlung
bei Menschen mit diversen Geschlechtern?
Männer, Frauen und Menschen mit diversen Geschlechtern
reagieren nämlich unterschiedlich auf Medikamente.
Und auf medizinische Behandlungen.
Zum Beispiel:
Einige Medikamente haben bei Männern eine gute Wirkung.
Die Medikamente haben aber bei Frauen nicht die gleiche Wirkung.
Der Grund ist:
Forscher*innen haben bei den meisten Studien für Medikamente lange Zeit
nur Männer untersucht.
Die Ergebnisse von den Studien gelten also nur für Männer.
Aber nicht für Frauen.
Und nicht für Menschen mit diversen Geschlechtern.
Forscher*innen aus der Gender-Medizin fordern:
Auch weibliche und nicht·binäre Personen sollen an Studien teilnehmen.
Dann bekommen alle Menschen die beste medizinische Versorgung.
Weil Ärzt*innen dann wissen:
So wirken Medikamente bei den unterschiedlichen Geschlechtern.
Und so wirken medizinische Behandlungen
bei den unterschiedlichen Geschlechtern.
Quellen: Über den Unterschied der Geschlechter - in der Medizin (genderleicht.de)
- Gesundheit
Wir meinen mit dem Wort Gesundheit:
Es geht einem Menschen insgesamt gut.
Zum Beispiel:
Dem Menschen geht es körperlich gut.
Der Mensch fühlt sich wohl.
Der Mensch kann frei leben.
Der Mensch hat genug Geld.
Der Mensch hat Freund*innen.
Der Mensch muss sich keine Sorgen um seine Zukunft machen.
Seelische/psychische Gesundheit
Seelische Gesundheit bedeutet:
Es geht uns gut.
Wir fühlen uns wohl.
Seelische Gesundheit ist wichtig.
Ein anderes Wort für seelische Gesundheit ist: psychische Gesundheit.
- Gewalt
Gewalt tut Menschen weh.
Gewalt schadet Menschen.
Aber Menschen können Schutz vor Gewalt bekommen.
Gewalt hat viele Formen.
Körperliche Gewalt:
Körperliche Gewalt ist eine Gefahr für die Gesundheit von Menschen.
Oder körperliche Gewalt verletzt Menschen.
Seelische/psychische Gewalt:
Seelische/psychische Gewalt verletzt die Gefühle von Menschen.
Oder seelische/psychische Gewalt gibt Menschen schlechte Gefühle.
Sexualisierte Gewalt:
Bei sexualisierter Gewalt macht eine Person sexuelle Handlungen
gegenüber einer anderen Person.
Zum Beispiel:
Jemand erzählt einer anderen Person einen Witz über Sex.
Jemand zieht sich vor einer anderen Person nackt aus.
Jemand küsst eine andere Person.
Jemand berührt eine andere Person.
Die andere Person möchte das aber nicht.
Das ist sexualisierte Gewalt.
Oder:
Jemand vergewaltigt eine andere Person.
Vergewaltigen heißt:
Jemand zwingt eine andere Person zum Sex.
Das ist auch sexualisierte Gewalt.
Häusliche Gewalt:
Häusliche Gewalt passiert zu Hause.
Erwachsene leben miteinander.
Und die Erwachsenen fügen einander Schaden zu.
Oder die Erwachsenen leben mit Kindern zusammen.
Und die Erwachsenen fügen den Kindern Schaden zu.
Institutionelle Gewalt:
Manche Einrichtungen sollen allen Menschen nützen.
Diese Einrichtungen heißen Institutionen.
In Institutionen gibt es Regeln und Gesetze.
Menschen halten sich an die Regeln und Gesetze.
Manchmal schaden die Gesetze und Regeln anderen Menschen.
Das ist institutionelle Gewalt.
Strukturelle Gewalt:
Menschen leben zusammen als Gesellschaft.
Menschen beeinflussen sich gegenseitig.
Das schwere Wort dafür ist: Struktur.
Gewalt verändert das Leben von Menschen:
Einige Menschen haben mehr Möglichkeiten.
Einige Menschen haben weniger Möglichkeiten.
Die Gewalt schränkt die Möglichkeiten von den Menschen ein.
Das ist strukturelle Gewalt.
Kulturelle Gewalt:
In der Gesellschaft teilen Menschen zum Beispiel:
- Ideen.
- Meinungen.
- Wissen.
- Religionen.
- Vor·urteile.
Das schwere Wort dafür ist: Kultur.
Vielleicht benutzen die Menschen Gewalt.
Und dann sagen die Menschen:
Das ist unsere Kultur.
Dann ist das kulturelle Gewalt.
Es gibt auch sinn·bildliche Gewalt.
Sinn·bildliche Gewalt bedeutet:
Man kann die Gewalt nicht direkt sehen.
Denn die Gewalt versteckt sich.
In der Sprache.
Und in Sinn·bildern.
Sinn·bild bedeutet:
Ein Bild steht für eine andere Sache.
Zum Beispiel:
Eine weiße Taube steht für Frieden.
Die weiße Taube ist also ein Sinn·bild für Frieden.
Menschen üben so Gewalt aus.
Aber die Menschen merken es selbst nicht.
Das ist sinn·bildliche Gewalt.
Alle Menschen üben Gewalt aus.
Manchmal.
Manche Menschen machen das mit Absicht.
Manche Menschen merken es nicht.
Alle Menschen erleben Gewalt.
Einige Menschen erleben mehr Gewalt als andere.
Quelle: Tristan_Marie Biallas: Broschüre zur selbst-bestimmten Familien-planung, einzusehen auf: profamilia.de: Informationen in Leichter und Schwerer Sprache
- Gleich·berechtigung
Gleich·berechtigung bedeutet:
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Das heißt:
Menschen sollen ohne Unterschiede miteinander leben.
Zum Beispiel:
Frauen und Männer sollen gleich viel verdienen.
Gleich·berechtigung ist ein Menschen·recht.
Das steht auch im Grund·gesetz.
Im Grund·gesetz steht:
Alle Menschen sind frei.
Und alle Menschen haben Würde.
Und alle Menschen haben Rechte.
Jeder Mensch hat diese Rechte:
- Egal ob Mann, Frau oder nicht·binärer Mensch
- Egal ob arm oder reich
- Egal ob groß oder klein
- Egal ob dick oder dünn
Diskriminierung ist verboten. (→ Diskriminierung)
Quelle: Gleichberechtigung – Hurraki - Wörterbuch für Leichte Sprache
- Gleich·stellung
Gleich·stellung bedeutet:
Alle Menschen haben die gleichen Möglichkeiten.
Alle Menschen können die gleichen Dinge machen.
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Egal welches Geschlecht die Menschen haben.
Politiker*innen machen in Deutschland viel für die Gleichstellung.
Aber Frauen, Männer und andere Geschlechter
haben noch nicht überall die gleichen Möglichkeiten.
Das muss sich ändern.
Dafür gibt es zum Beispiel den Gleichstellungs·bericht.
Der Gleichstellungs·bericht ist von der Bundes·regierung.
Die Bundes·regierung prüft im Gleichstellungs·bericht:
Wie weit ist Deutschland mit der Gleichstellung?
Und in welchen Bereichen gibt es noch keine Gleichstellung?
Es gibt in Deutschland auch Gleichstellungs·beauftragte.
Die Gleichstellungs·beauftragten setzen sich für die Gleichstellung ein.
Quellen:
Gleichstellung in leichter Sprache | Stadt Hildesheim (stadt-hildesheim.de)
Frauen und Männer haben die gleichen Rechte. Sie werden aber nicht immer gleich behandelt..pdf
Einträge für den Buchstaben H
- Herkunfts·nachweis
Einen Herkunfts·ausweis füllt eine Person bei einer vertraulichen Geburt aus.
Vertrauliche Geburt heißt:
Bei der Geburt sagt die schwangere Person nicht ihren richtigen Namen.
Niemand erfährt:
Wer ist die schwangere Person?
Auch nicht nach der Geburt.
Alle müssen über die Geburt schweigen:
die Hebammen und Geburts·helfer,
die Berater*innen,
die Ärzt*innen.
Die schwangere Person füllt einen Herkunfts·nachweis aus.
Diese Dinge stehen auf dem Herkunfts·nachweis:
der Name von der schwangeren Person,
die Adresse von der schwangeren Person,
das Geburts·datum von der schwangeren Person.
Das Jugend·amt nimmt das Kind.
Dann können andere Menschen das Kind adoptieren. (→ Adoption)
Vielleicht möchte das Kind später wissen:
Welche Person hat mich geboren?
Dann kann sich das Kind den Herkunfts·nachweis anschauen.
Aber das Kind muss dafür mindestens 16 Jahre alt sein.
- Hetero·normativität, hetero·normativ
Das Wort Normativität ist ein Fremd·wort.
Das Wort bedeutet:
Menschen finden etwas normal.
Und so sollen es alle Menschen machen.
Was finden Menschen normal?
Die meisten Menschen finden das normal:
- Es gibt keine anderen Geschlechter als Mann und Frau.
- Ein Mann kann nur eine Frau lieben.
Und ein Mann kann nur mit einer Frau Sex haben.
Eine Frau kann nur einen Mann lieben.
Und eine Frau kann nur mit einem Mann Sex haben.
- Nur ein Mann und eine Frau können zusammen ein Kind bekommen.
- Nur ein Mann und eine Frau können zusammen eine Familie haben.
Das Wort dafür ist: Hetero·normativität.
Warum finden die Menschen das normal?
Viele Menschen denken:
Die Natur hat den Körper von Mann und Frau gemacht.
Also sollen Frau und Mann zusammen Kinder bekommen.
Deshalb gibt es die 2 Geschlechter.
Aber:
Es gibt noch mehr Geschlechter als Mann und Frau.
Menschen können auch in anderen Formen zusammen·leben.
Und es gibt noch andere Formen von Sexualität.
Alle Geschlechter haben das Recht auf Familie.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/h/
- Hetero·sexualität
Hetero·sexualität ist eine sexuelle Orientierung.
Hetero·sexualität ist die Sexualität zwischen 2 unterschiedlichen Geschlechtern.
Oder die Liebe zwischen 2 unterschiedlichen Geschlechtern.
Hetero·sexualität bedeutet:
Eine Frau findet nur Männer gut und anziehend.
Und ein Mann findet nur Frauen gut und anziehend.
Quelle: Hetero-Sexualität | jensundlaura
- Hierarchie
Hierarchie heißt:
In jeder Gruppe gibt es eine strenge Rang·ordnung.
Das bedeutet:
Jedes Mitglied hat bestimmte Rechte.
Und jedes Mitglied hat bestimmte Aufgaben.
Manche Mitglieder haben mehr Rechte als andere Mitglieder.
Zum Beispiel:
In einem Militär gibt es:
Generäl*innen,
Offizier*innen,
Unteroffizier*innen und
Soldat*innen.
Generäl*innen haben mehr Rechte als alle anderen.
Generäl*innen sind also an der Spitze der Hierarchie.
Generäl*innen haben den höchsten Rang.
Generäl*innen können allen anderen Rängen Befehle erteilen.
Das heißt:
Generäl*innen können sagen:
Mach diese Sache!
Oder:
Erledige diese Aufgabe!
Soldat*innen haben am wenigsten Macht.
Soldat*innen haben den niedrigsten Rang.
Soldat*innen bekommen die Befehle von den höheren Rängen.
Hierarchien gibt es in vielen Bereichen:
- in einem Gericht.
- in der Verwaltung.
- in vielen Religionen.
- in vielen Unternehmen.
Quellen: Hierarchie | bpb.de
- HIV
HIV ist eine Abkürzung.
HIV steht für: humanes Immun·defizienz-Virus.
HIV verursacht die Krankheit Aids.
Aids zerstört das Immun·system vom Körper.
Das bedeutet:
Der Körper kann sich dann nicht mehr gut gegen Krankheiten schützen.
Menschen mit Aids sterben meist an Aids.
Aber Menschen mit HIV können Medikamente nehmen.
Die Medikamente helfen gegen HIV.
Dann bekommen die Menschen nicht so schnell Aids.
Viele Menschen mit HIV können dann trotzdem lange leben.
Quelle: https://www.bmz.de/de/service/lexikon/srgr-sexuelle-und-reproduktive-gesundheit-und-rechte-14826- Homo·feindlichkeit
Das Wort Homo·feindlichkeit bedeutet:
Eine Person mag homo·sexuelle Menschen nicht.
Eine Person lehnt homo·sexuelle Menschen ab.
Homo·sexuelle Menschen lieben eine Person mit dem gleichen Geschlecht:
Ein Mann liebt einen Mann.
Eine Frau liebt eine Frau.
Ein anderes Wort für homo·sexuell ist: schwul oder lesbisch.
Die homo·feindliche Person denkt zum Beispiel:
Eine Frau darf keine andere Frau lieben.
Eine Frau darf keinen Sex mit einer anderen Frau haben.
Die Frau darf keine andere Frau heiraten.
Homo·feindliche Personen zeigen oft offen:
Ich mag keine homo·sexuellen Menschen.
Woran erkennt man Homo·feindlichkeit?
Homo·feindlichkeit erkennt man zum Beispiel daran:
• Homo·feindliche Menschen beleidigen homo·sexuelle Menschen.
• Homo·feindliche Menschen mobben homo·sexuelle Menschen.
• Homo·feindliche Menschen grenzen homo·sexuelle Menschen aus.
• Homo·feindliche Menschen tun homo·sexuellen Menschen Gewalt an.
Homo·sexuelle Menschen leiden sehr unter Homo·feindlichkeit.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/h/
- Homo·sexualität
Homo·sexualität ist eine sexuelle Orientierung.
Homo·sexualität ist die Sexualität zwischen 2 gleichen Geschlechtern.
Oder die Liebe zwischen 2 gleichen Geschlechtern.
Das bedeutet:
Eine Frau findet nur Frauen gut und anziehend.
Und eine Frau verliebt sich nur in Frauen.
Dann ist die Frau homo·sexuell.
Ein anderes Wort dafür ist: lesbisch.
Ein Mann findet nur Männer gut und anziehend.
Und ein Mann verliebt sich nur in Männer.
Dann ist der Mann homo·sexuell.
Ein anderes Wort dafür ist: schwul.
Quelle: Homo-Sexualität | jensundlaura
Einträge für den Buchstaben I
- Infektion (sexuell übertragbare Infektionen / Krankheiten)
Bei einer Infektion kommen Erreger in den Körper.
Erreger sind zum Beispiel Bakterien oder Viren.
Die Erreger machen uns krank.
Die Erreger lösen bestimmte Krankheiten aus.
Die Erreger können auf unterschiedliche Arten in den Körper kommen.
Zum Beispiel:
Wir können Erreger über die Luft einatmen.
Oder wir können die Erreger direkt von einem anderen Menschen bekommen.
Zum Beispiel wenn wir einen anderen Menschen küssen.
Dann kommen die Erreger über den Speichel in unseren Körper.
Oder wenn wir mit einem anderen Menschen Sex haben.
Diese Infektionen heißen sexuell übertragbare Infektionen.
Das bedeutet:
Die Erreger kommen beim Sex in den Körper.
Eine HIV-Infektion ist zum Beispiel
eine sexuell übertragbare Infektion.
HIV ist ein Virus.
Der Virus kann die Krankheit Aids auslösen.
- Insemination
Ein anderes Wort für Insemination ist: Samen·übertragung.
Das passiert bei einer Insemination:
Ärzt*innen bringen Samen·zellen in die Gebär·mutter von einer Person ein.
Die Samen·zellen sind dann schnell an der Ei·zelle.
Schneller als beim Sex.
Die Insemination ist eine Kinder·wunsch-Behandlung. (→ Kinder·wunsch-Behandlung)
Bei der Insemination soll eine Samen·zelle
eine Ei·zelle im Körper von einer Person befruchten.
Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Am häufigsten verwenden Ärzt*innen die intrauterine Insemination.
Intrauterine Insemination bedeutet:
Die Ärzt*innen übertragen die Samen·zellen direkt in die Gebär·mutter.
Die Insemination tut nicht weh.
Der Samen kann von der anderen Person in der Beziehung sein.
Oder der Samen kann von einer fremden Person sein.
Diese Person nennt man auch Samen·spender*in.
Am häufigsten übertragen Ärzt*innen den Samen direkt in die Gebär·mutter.
Oft nimmt die Person mit der Gebär·mutter vorher Hormone ein.
So sollen die Ei·zellen besser reifen.
Das passiert an dem Tag von der Samen·übertragung:
Die samen·spendende Person masturbiert. (→ Selbst·befriedigung)
Die Person fängt dabei die Samen·flüssigkeit in einem Becher auf.
Danach kommt die Samen·flüssigkeit in ein Labor.
Im Labor behandeln Labor·mitarbeiter*innen die Samen·flüssigkeit.
So können sich die Samen·zellen besser mit der Ei·zelle verbinden.
Dann übertragen Ärzt*innen die Samen·zellen in die Gebär·mutter.
Dafür benutzen die Ärzt*innen einen dünnen Schlauch.
Nimmt die Person mit der Gebär·mutter Hormone ein?
Dann muss ein*e Fach·ärzt*in die Samen·übertragung machen.
Die Hormone können Neben·wirkungen haben.
Zum Beispiel ist der Person vielleicht übel.
Oder die Person hat Schwierigkeiten beim Atmen.
Vielleicht wird die Person auch mit mehr als einem Kind schwanger.
Das ist wahrscheinlicher als ohne Hormone.
Nimmt die Person mit der Gebär·mutter keine Hormone?
Dann kann auch ein*e Gynäkolog*in die Samen·übertragung machen.
Manche Menschen machen die Insemination auch zu Hause (→ Eigen·insemination).
Diese Menschen nehmen dann keine Hormone.
- Inter*
Menschen haben verschiedene Körper·merkmale.
Man erkennt das Geschlecht von einem Menschen
an bestimmten Körper·merkmalen.
Inter·geschlechtliche Menschen erkennt man daran:
Inter·geschlechtliche Menschen haben weibliche Körper·merkmale.
Und inter·geschlechtliche Menschen haben männliche Körper·merkmale.
Zum Beispiel:
Ein inter·geschlechtlicher Mensch kann eine Vulva haben.
Und innere Hoden.
Das ist aber nicht immer so.
Bei jedem Menschen sind die Körper·merkmale anders.
Bei jedem Menschen sind die Ausprägungen anders.
Manche Menschen sagen:
Inter·geschlechtliche Menschen sind nicht eindeutig weiblich.
Oder inter·geschlechtliche Menschen sind nicht eindeutig männlich.
Aber das sagt man besser nicht.
Es klingt nach einem Fehler.
Denn: Inter-geschlechtliche Menschen sind eindeutig inter*.
Ist ein Mensch inter·geschlechtlich?
Dann bedeutet das nur:
Der Mensch hat weibliche und männliche Körper·merkmale.
Das bedeutet nicht:
Der Mensch kann sich nur als inter·geschlechtlicher Mensch fühlen.
Der Mensch kann sich auch als Mann fühlen.
Oder als Frau.
Oder nicht als Frau und auch nicht als Mann.
Quellen:
- Inter·sektional
Das Wort inter·sektional kommt von dem englischen Wort inter·section.
Inter·section heißt auf Deutsch: Über·schneidung.
Verschiedene Menschen erleben Diskriminierung. (→ Diskriminierung)
Zum Beispiel:
- Menschen mit Behinderungen
- Menschen mit einer anderen Haut·farbe
- Menschen aus anderen Ländern
- Frauen
- Homo·sexuelle Menschen
- Trans* Menschen
Manche Menschen haben eine Behinderung und eine andere Hautfarbe.
Oder manche Menschen kommen aus einem anderen Land und sind homo·sexuell.
Diese Menschen erleben dann Diskriminierung für mehrere Dinge gleichzeitig.
Zum Beispiel für die Behinderung und die andere Haut·farbe.
Die Arten von Diskriminierung über·schneiden sich also.
Das nennt man dann: inter·sektionale Diskriminierung.
Einträge für den Buchstaben J
- Jugend·amt
Das Jugend·amt ist ein Teil von der Verwaltung.
Die Mitarbeiter*innen unterstützen Eltern und Kinder.
Zum Beispiel durch Gespräche.
Oder durch Hilfe bei der Erziehung.
Das Ziel vom Jugend·amt ist:
Allen Kindern geht es gut.
Alle Kinder sind gut versorgt.
Einträge für den Buchstaben K
- Kinder·rechts·konvention
Kinder haben Rechte!
Es gibt eine Kinder·rechts·konvention.
Die Kinder·rechts·konvention ist ein Vertrag.
Die Kinder·rechts·konvention hat 54 Artikel.
In der Kinder·rechts·konvention stehen die Rechte von Kindern.
Denn Kinder brauchen besonderen Schutz.
In der Kinder·rechts·konvention steht:
Auf diese Dinge haben Kinder ein Recht.
So müssen wir Kinder schützen.
Die Kinder·rechts·konvention gibt es schon seit über 30 Jahren.
Die Vereinten Nationen haben die Kinder·rechts·konvention gemacht.
Deutschland hat der Kinder·rechts·konvention auch zugestimmt.
Das ist auch schon über 30 Jahr her.
Alle Länder auf der Welt haben der Kinder·rechts·konvention zugestimmt.
Nur nicht die USA.
- Kinder·wunsch
Manche Menschen möchten gerne ein Kind bekommen.
Man sagt dazu:
Die Menschen haben einen Kinder·wunsch.
Bei manchen Menschen erfüllt sich der Wunsch sehr schnell:
Die Menschen haben Sex.
Und die Menschen zeugen dabei ein Kind.
Bei anderen Menschen dauert es sehr lange.
Manche Menschen können durch Sex keine Kinder bekommen.
Aber vielleicht möchten die Menschen trotzdem Kinder.
Dann können die Menschen eine Kinder·wunsch-Behandlung machen.
(→ Kinder·wunsch-Behandlung)
- Kinder·wunsch-Behandlung
Kinder·wunsch-Behandlung bedeutet:
Menschen möchten ein Kind bekommen.
Zum Beispiel möchten eine Frau und ein Mann ein Kind bekommen.
Vielleicht können die Frau und der Mann aber durch Sex kein Kind bekommen.
Oder es ist schwierig für die Frau und den Mann.
Das passiert bei einer Kinder·wunsch-Behandlung:
Ärzt*innen helfen der Frau und dem Mann.
Es gibt dabei viele Möglichkeiten.
Zum Beispiel entnehmen Ärzt*innen eine Ei·zelle
aus der Gebär·mutter von der Frau.
Dann führen die Ärzt*innen die Ei·zelle mit einer Samen·zelle zusammen.
Die Ei·zelle und die Samen·zelle verbinden sich dann miteinander.
Man sagt dann auch:
Die Ei·zelle ist befruchtet.
Danach bringen die Ärzt*innen die Ei·zelle
in die Gebär·mutter von der Frau ein.
Und dann wird die Frau vielleicht schwanger.
So können der Mann und die Frau dann ein Kind bekommen.
- Konversions·therapie
Konversions·therapie heißen bestimmte Methoden.
Bestimmte Organisationen bieten Konversions·therapien an.
Diese Organisationen sagen:
- Nur Hetero·sexualität ist normal. (→ Hetero·sexualität)
- Nur Cis-Geschlechtlichkeit ist normal. (→ Cis-Geschlechtlichkeit, cis-geschlechtlich)
- Homo·sexualität ist nicht normal. (→ Homo·sexualität)
- Bi·sexualität ist nicht normal. (→ Bi·sexualität)
- Trans·geschlechtlichkeit ist nicht normal.
Diese Organisationen behaupten:
Wir können Homo·sexualität weg·machen.
Und Bi·sexualität.
Und Trans·geschlechtlichkeit.
Dafür machen diese Organisationen die Konversions·therapien.
Denn diese Organisationen sagen:
- Andere sexuelle Orientierungen sind nicht normal.
- Andere geschlechtliche Identitäten sind nicht normal.
- Darum müssen wir die anderen sexuellen Orientierungen weg·machen.
- Darum müssen wir die anderen geschlechtlichen Identitäten weg·machen.
Aber das stimmt nicht!
Auch andere sexuelle Orientierungen sind normal!
Nicht nur Hetero·sexualität.
Und auch andere geschlechtliche Identitäten sind normal.
Nicht nur Cis-Geschlechtlichkeit.
Das sagt auch die Welt·gesundheits·organisation.
Konversions·therapien sind sogar schlecht für die Gesundheit.
Der Welt·ärzte·bund sagt:
Konversions·therapien sind gegen die Menschen·rechte.
Seit dem Jahr 2020 sind Konversions·therapien
für Kinder und Jugendliche in Deutschland verboten.
Das gilt auch für einige volljährige Personen.
Nämlich wenn sich die Person
nicht bewusst für die Konversions·therapie entschieden hat.
Zum Beispiel:
- wenn jemand die Person zu der Konversions·therapie zwingt.
- wenn jemand die Person bedroht.
- wenn die Person nicht genau weiß:
Was ist eine Konversions·therapie?
- wenn jemand der Person
falsche Sachen über die Konversions·therapie erzählt hat.
Quellen:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/konversionstherapienverbot.html
https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/verbot-konversionstherapie-1707674
Einträge für den Buchstaben L
- Leih·mutter / Leih·mutter·schaft
Viele Menschen wünschen sich Kinder.
Aber manche Menschen können nicht schwanger werden.
Einige Menschen leihen sich deshalb den Bauch von einer anderen Frau.
Diese Frau ist dann die Leih·mutter von dem Kind.
Die Frau bekommt dafür häufig Geld von den Menschen.
Die Frau arbeitet also als Leih·mutter.
Zum Beispiel:
Vielleicht möchte ein Paar ein Kind bekommen.
Aber das Paar kann keine Kinder bekommen.
Das Paar sucht dann eine Leih·mutter.
Ärzt*innen setzen der Frau dann eine befruchtete Ei·zelle ein.
Vielleicht sind das Paar ein Mann und eine Frau.
Die befruchtete Ei·zelle ist dann vielleicht von der Frau von dem Paar.
Oder vielleicht sind das Paar ein Mann und ein Mann.
Dann haben die Ärzt*innen die Ei·zelle vielleicht
mit einer Samen·zelle von einem der Männer befruchtet.
Das Paar ist also häufig mit dem Kind verwandt.
Zum Beispiel ist eine Frau von dem Paar die leibliche Mutter.
Oder ein Mann von dem Paar ist der leibliche Vater.
Die Leih·mutter ist nicht mit dem Kind verwandt.
Die Leih·mutter ist dann mit dem Kind schwanger.
Und die Leih·mutter bringt das Kind zur Welt.
Nach der Geburt gibt die Leih·mutter das Kind dem Paar.
Das Paar sind dann die Eltern von dem Kind.
Die Leih·mutter bekommt dann Geld von dem Paar.
Weil die Leih·mutter dem Paar ihren Bauch geliehen hat.
Und weil die Leih·mutter das Kind für das Paar zur Welt gebracht hat.
In Deutschland ist Leih·mutter·schaft verboten.
Das steht im Embryonen·schutz·gesetz.
Deshalb gehen Menschen für die Leih·mutter·schaft in ein anderes Land.
Viele Menschen finden:
Es soll keine Leih·mutter·schaft geben.
Leih·mutter·schaft ist nicht richtig.
Denn die Gesundheit von den Leih·müttern ist dabei in Gefahr.
Leih·mütter müssen viele Medikamente nehmen.
Leih·mütter können nicht selbst über ihren Körper bestimmen.
Manchmal holen die Eltern das Kind nicht bei der Leih·mutter ab.
Zum Beispiel weil das Kind eine Behinderung hat.
Oder weil die Eltern
ein Kind mit einem anderen Geschlecht wollten.
Zum Beispiel:
Das Kind ist ein Mädchen.
Die Eltern wollten aber einen Jungen.
Oder:
Das Kind ist ein Junge.
Die Eltern wollten aber ein Mädchen.
- LSBTIQ+ / LSBT*IQ / LSBTQIA*
Die Buchstaben LSBTIQ sind eine Kurz·form.
Man spricht die Buchstaben einzeln aus:
L-S-B-T-I-Q.
Den Stern * oder das Plus + spricht man nicht mit.
Jeder Buchstabe steht für ein langes Wort:
- L steht für Lesben.
- S steht für Schwule.
- B steht für bi·sexuelle Menschen.
- T steht für trans* Menschen.
- Q steht für queere Menschen.
queere spricht man so aus: kwiere.
- I steht für inter* Menschen,
- A steht für a·sexuelle Menschen,
- Der Stern * steht für alle anderen Geschlechter.
Und der Stern * steht für alle anderen sexuellen Orientierungen.
Die Kurz·form LSBTIQ steht für alle diese Menschen.
Diese Menschen bilden eine Gemeinschaft.
Für ihre Gemeinschaft gibt es auch noch andere Kurz-formen.
Zum Beispiel:
- LSBTI oder LSBT*IQ
- oder LSBTIQA+.
Manche Kurz·formen sind englisch.
Zum Beispiel: LGBTQIA*.
Das spricht man so aus: El-Dschi-Bi-Ti-Kju-Ei-Äj.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/l/
Einträge für den Buchstaben M
- Menschen·würde
Menschen·würde hat jeder Mensch.
Jeder Mensch ist wertvoll.
Ein Mensch ist wichtiger als Dinge.
Menschen schlecht zu behandeln ist verboten.
Wegen der Menschen·würde.
Man soll alle Menschen gut behandeln.
Und man soll Menschen gleich behandeln.
Menschen·würde heißt:
Jeder Mensch hat Respekt verdient.
Jeder Mensch hat eine gute Behandlung verdient.
Jeder Mensch hat eine gerechte Behandlung verdient.
- Masturbation (→ Selbst·befriedigung)
- Mis·gendern
Das Wort mis·gendern ist englisch.
Mis·gendern spricht man so aus: miss-dschen-dern.
Mis·gendern bedeutet:
Ich rede eine Person mit einem falschen Geschlecht an.
Zum Beispiel:
Ich sage Frau zu einem Mann.
Oder ich nehme das Wort sie für einen Mann.
Mis·gendern ist auch:
Ich sage Herr zu einer Frau.
Ich nehme das Wort er für eine Frau.
Wen sprechen andere Menschen oft falsch an?
Andere Menschen sprechen diese Menschen oft mit einem anderen Geschlecht an:
- trans* Frauen
oder trans* Männer,
- Menschen, die sich als Mann und als Frau fühlen
- Menschen, die sich nicht als Mann und nicht als Frau fühlen.
Manchmal weiß eine Person nicht genau:
Ist der Mensch vor mir ein Mann?
Oder ist der Mensch vor mir eine Frau?
Die Person spricht dann aus Versehen den Mann mit Frau an.
Oder die Person spricht dann aus Versehen die Frau mit Herr an.
Aber manche Menschen sprechen mit Absicht
- eine Frau mit Herr an oder
- einen Mann mit Frau an.
Diese Menschen sagen damit zu der anderen Person:
Ich habe keinen Respekt vor dir.
Mis·gendern ist für die betroffene Person oft wie eine Gewalt·tat.
- Miss·handlung
Miss·handlung bedeutet:
Eine Person behandelt eine andere Person nicht gut.
Zum Beispiel tut die eine Person der anderen Person weh.
Zum Beispiel mit Worten.
Oder mit Schlägen.
Oder die Person tut der anderen Person sexuelle Gewalt an.
Zum Beispiel zwingt die eine Person die andere Person
zum Sex.
Die andere Person leidet durch die Miss·handlung.
Miss·handlung bedeutet auch:
Eine Person kümmert sich nicht um eine Person.
Zum Beispiel kümmert sich eine Mutter nicht um ihr Kind.
Die Mutter gibt dem Kind zum Beispiel nicht genug zu essen.
Oder das Kind muss immer schmutzige Kleidung tragen.
Oder die Mutter ist nicht nett zu dem Kind.
- Mobbing
Andere Personen behandeln eine Person schlecht.
Und das für eine längere Zeit.
Zum Beispiel so:
Die anderen Personen lachen die Person aus.
Die anderen Personen verletzen die Person.
Die anderen Personen beleidigen die Person.
Die anderen Personen schließen die Person aus einer Gruppe aus.
Einträge für den Buchstaben P
- Privat·sphäre
Privat·sphäre ist ein bestimmter Bereich im Leben von einem Menschen.
Dieser Bereich geht nur den Menschen selbst etwas an.
Man kann auch sagen:
Der Bereich ist persönlich.
Der Bereich ist privat.
Der Bereich ist intim.
Privat·sphäre bedeutet:
Eine Person entscheidet alleine:
Was mache ich?
Was mache ich nicht?
Keine andere Person entscheidet das für die Person.
Auch der Staat darf das nicht entscheiden.
Außer:
Die Person bedroht die Rechte von anderen Menschen.
Dann darf der Staat sagen:
Das ist nicht in Ordnung.
Die Person darf das nicht machen.
Denn die Rechte von anderen Menschen gelten immer.
Auch in der Privat·sphäre.
Das Gegenteil von privat ist: öffentlich.
Der öffentliche Bereich geht alle Menschen etwas an.
Im öffentlichen Bereich dürfen alle Menschen mitreden.
- Prostitution, Prostituierte (Sex·arbeit, Sex·arbeiter*in)
Prostitution bedeutet:
Eine Person verdient mit Sex Geld.
Die Person hat Sex mit anderen Menschen.
Oder die Person macht andere sexuelle Dinge für andere Menschen.
Dafür bekommt die Person von den anderen Menschen Geld.
Prostitution nennt man auch: Sex·arbeit.
- Pränatal·diagnostik (vorgeburtliche Untersuchung)
Pränatal heißt: vor der Geburt.
Diagnose heißt: Erkenntnis.
Pränatal·diagnostik meint:
Ärzt*innen untersuchen den Embryo oder den Fötus im Bauch vor der Geburt.
Zum Beispiel machen die Ärzt*innen ein Ultra·schall.
Beim Ultra·schall gibt es einen Bildschirm.
Auf dem Bildschirm sehen die Ärzt*innen den Embryo oder den Fötus.
Manchmal untersuchen die Ärzt*innen auch das Frucht·wasser.
Das Frucht·wasser ist in der Gebär·mutter von der schwangeren Person.
Der Embryo oder der Fötus schwimmt im Frucht·wasser.
Die Untersuchung ist freiwillig.
Die Ärzt*innen suchen bei der Untersuchung nach bestimmten Sachen.
Zum Beispiel überprüfen die Ärzt*innen:
Entwickelt sich das Kind normal?
Oder hat das Kind eine Behinderung?
Oder hat das Kind eine Krankheit?
Eltern wissen mehr über die Gesundheit vom Kind nach der Untersuchung.
Viele Eltern fühlen sich nach der Untersuchung sicher.
Manche Menschen finden die Pränatal·diagnostik aber nicht gut.
Denn manchmal stresst die Pränatal·diagnostik die Eltern.
Vielleicht entdecken die Ärzt*innen bei einer Untersuchung etwas.
Dann müssen die Ärzt*innen meistens noch eine Untersuchung machen.
Und danach müssen die Ärzt*innen manchmal
noch eine Untersuchung machen.
Das ist dann sehr stressig für die Eltern.
Die Eltern möchten sich nach den Untersuchungen sicher fühlen.
Aber manchmal machen die Untersuchungen die Eltern dann unsicher.
Ärzt*innen können einen Embryo nicht behandeln.
Und Ärzt*innen können einen Fötus nur selten behandeln.
Quellen:
Pränataldiagnostik – Hurraki - Wörterbuch für Leichte Sprache
Pränatal-Diagnostik in Leichter Sprache| Erzbistum Köln (erzbistum-koeln.de)
- Pan·sexuell
Das Wort pan ist griechisch.
Pan heißt auf Deutsch: alles.
Das Wort pan·sexuell bedeutet:
Eine Person kann für alle Menschen sexuelle Gefühle haben.
Der Person ist dabei das Geschlecht von dem Menschen egal.
Die pan·sexuelle Person findet andere Dinge an Menschen sexuell anziehend.
Für manche Menschen ist das eine sexuelle Orientierung.
Zum Beispiel:
• bestimmte Eigenschaften,
• die Persönlichkeit
• oder ein bestimmtes Aussehen.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/p-2/
- Passing
Das Wort Passing ist englisch.
Passing heißt auf Deutsch: bestehen.
Passing spricht man so aus: pa-ßing.
Passing bedeutet:
Andere Menschen erkennen mein Geschlecht.
Andere Menschen erkennen mich als Frau oder als Mann.
Oder die Menschen erkennen mich als nicht·binär.
Das Passing ist oft für trans* Menschen wichtig.
Zum Beispiel:
Eine trans* Frau will ein Passing als Frau:
Andere Menschen sollen die trans*Frau als Frau erkennen.
Andere Menschen sollen die trans*Frau mit Frau ansprechen.
Ein trans* Mann will ein Passing als Mann:
Andere Menschen sollen ihn als Mann erkennen.
Andere Menschen sollen ihn mit Herr ansprechen.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/p-2/
- Psyche
Psyche ist ein griechisches Wort.
So spricht man Psyche aus: Psüche.
Psyche heißt auf Deutsch: Seele.
In diesem Wörter·buch benutzen wir das Wort: Seele.
- Pubertät
In der Pubertät entwickeln sich Kinder zu jungen Erwachsenen.
In der Pubertät verändert sich der Körper.
Das geschieht durch Hormone.
Einträge für den Buchstaben Q
- Queer
Die meisten Menschen denken:
Es gibt nur Männer und Frauen.
Frauen verlieben sich in Männer.
Und Männer verlieben sich in Frauen.
Aber viele Menschen denken nicht so.
Und viele Menschen fühlen nicht so.
Dann sind die Menschen queer.
Queer spricht man so aus: kwier.
Queere Menschen sind zum Beispiel:
• lesbische und schwule Menschen,
• trans* Menschen,
• inter* Menschen,
• nicht·binäre Menschen.
Viele Menschen nennen sich selbst queer.
Diese Menschen sind eine starke Gemeinschaft.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/q/
Einträge für den Buchstaben R
- Rahmen·lehrplan (Sexuelle Bildung in der Schule)
In einem Rahmen·lehrplan steht:
Diese Dinge sollen die Schüler*innen im Unterricht lernen.
Sexuelle Bildung gehört auch zum Rahmen·lehrplan.
Bei sexueller Bildung geht es zum Beispiel um diese Themen:
- Was passiert in der Pubertät?
- Wie sieht mein Körper aus?
- Wie verändert sich mein Körper?
- Was ist Sex?
- Wie funktioniert Sex?
- Was ist beim Sex wichtig?
- Wie kann ich mich beim Sex schützen?
Zum Beispiel vor Krankheiten?
Oder vor einer Schwangerschaft?
- Wie entsteht ein Kind?
- Was ist Sexualität?
- Was ist sexuelle Orientierung?
- Rassismus
Rassismus bedeutet:
Menschen grenzen andere Menschen aus.
Weil die anderen Menschen eine andere Haut·farbe haben.
Oder weil die anderen Menschen aus einem anderen Land kommen.
- Regen·bogen·fahne
Die Regen·bogen·fahne ist das Zeichen für die queere Gemeinschaft.
Queer zu sein heißt:
• Ich bin schwul.
• Ich bin lesbisch.
• Ich bin trans.
• Ich bin inter.
• Ich bin nicht·binär.
Die Regen-bogen-fahne steht für Geschlechter·vielfalt.
Und die Regen·bogen·fahne steht für Zusammenhalt.
Viele Menschen auf der ganzen Welt kennen die Regen·bogen·fahne.
Wir sehen die Regen·bogen·fahne oft im Alltag.
Oder wir sehen die Regen·bogen·fahne auf Demonstrationen.
Mit der Regen·bogen·fahne sagen Menschen:
Menschen sind verschieden.
Ich finde die Vielfalt toll.
Ich setze mich für queere Menschen ein.
Alle Menschen dürfen ihr Geschlecht selbst bestimmen.
Alle Menschen dürfen selbst bestimmen:
Wen möchte ich lieben?
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Ich grenze keinen Menschen aus.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/r/
- Regen·bogen·familie
Alle Menschen haben ein Recht auf Familie.
Familien können verschieden sein.
In manchen Familien sind die Eltern·teile:
• lesbisch oder schwul,
• bi·sexuell,
• trans*,
• oder inter*.
So eine Familie nennen wir dann: Regen·bogen·familie.
Zum Beispiel:
Ein Kind hat 2 Väter.
Oder ein Kind hat 2 Mütter.
Ein Kind hat 2 Väter und 2 Mütter.
Eine Mutter kann trans* sein.
Oder eine Mutter kann inter* sein.
Ein Vater kann trans* sein.
Oder ein Vater kann inter* sein.
Es gibt noch mehr Beispiele für Regen·bogen·familien.
Warum heißt es Regen·bogen·familie?
Das Wort kommt von der Regen-bogen-fahne.
Die Regen·bogen·fahne ist das Zeichen für die queere Gemein·schaft.
Queere spricht man so aus: kwiere.
Queer zu sein heißt:
• Ich bin schwul.
• Ich bin lesbisch.
• Ich bin trans*.
• Ich bin inter*.
• Ich bin nicht·binär.
Die Regen·bogen·fahne steht für Geschlechter·vielfalt.
Und die Regen·bogen·fahne steht für Zusammenhalt.
Viele Menschen auf der ganzen Welt kennen die Regen·bogen·fahne.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/r/
- Reproduktions·medizin
Bei Reproduktions·medizin geht es um diese Themen:
Wie können wir neues Leben erschaffen?
Welche Probleme gibt es dabei?
Wie können wir diese Probleme lösen?
Ein Beispiel:
Ein Paar möchte ein Kind bekommen.
Das Paar kann aber durch Sex kein Kind bekommen.
Oder es ist schwierig.
Die Ärzt*innen schauen dann:
Warum kann das Paar durch Sex kein Kind bekommen?
Welches Problem gibt es?
Wie kann das Paar doch noch ein Kind bekommen?
Dafür gibt es in der Reproduktions·medizin
verschiedene Möglichkeiten.
Zum Beispiel eine Kinder·wunsch-Behandlung.
Das passiert bei einer Kinder·wunsch-Behandlung:
Es gibt bei einer Kinder·wunsch-Behandlung
viele Möglichkeiten.
Zum Beispiel spritzen die Ärzt*innen Samenzellen
in die Gebär·mutter von der Frau (Insemination).
Dann können sich die Samenzellen einfacher
mit der Eizelle von der Frau verbinden.
Und so kann das Paar dann ein Kind bekommen.
Einträge für den Buchstaben S
- Selbst·befriedigung
Das schwere Wort für Selbst·befriedigung ist: Masturbation.
Manche Menschen sagen:
Ich masturbiere.
Ich befriedige mich selbst.
Ich mache Liebe mit mir selbst.
Selbst·befriedigung bedeutet:
Ich erlebe alleine Sex mit meinem Körper.
Man kann den Körper anfassen.
Oder den Körper streicheln.
Oder den Körper massieren.
Zum Beispiel:
- die Brust oder die Brüste
- den Bauch
- den Po
- das Po-Loch
- die Vagina/Scheide
- die Klitoris
- die ganze Vulva
- den Penis
- die Hoden
Das kann sich alles gut anfühlen.
Bei der Selbst·befriedigung kann man starke Gefühle bekommen.Der Körper kann sich anspannen.
Aber der Körper kann sich auch entspannen.
Oder der Körper kann kribbeln.
Vielleicht berührt eine Person ihre Vagina oder ihre Vulva.
Oder die Person massiert ihre Vagina oder ihre Vuva.
Oder die Person berührt oder massiert ihren Penis.
Oder die Person berührt oder massiert ihre Hoden.
Dann entstehen diese starken Gefühle oft.
Manchmal hat die Person dann auch einen Orgasmus.
Bei einem Orgasmus hat ein Mensch sehr starke Gefühle.
Ein Orgasmus fühlt sich für viele Menschen sehr schön an.
Ein anderes Wort für Orgasmus ist: sexueller Höhe·punkt.
Jeder Mensch fühlt Selbst·befriedigung anders.
- Selbst·bestimmung
Selbst·bestimmung bedeutet:
Ein Mensch entscheidet selbst über sein Leben.
Jeder Mensch kann entscheiden:
- Wie will ich leben?
- Wo will ich arbeiten?
- Mit wem will ich befreundet sein?
- Was will ich in meiner Freizeit machen?
- Wer soll mir helfen?
- Wofür gebe ich mein Geld aus?
Jeder Mensch weiß selbst am besten:
Was ist gut für mich?
Denn es ist das Leben von dem Menschen
Niemand anderes lebt das Leben von dem Menschen.
Niemand anderes hat genau die gleichen Erfahrungen gemacht.
Und niemand anders weiß:
Was denkt dieser Mensch?
Was fühlt dieser Mensch?
Das weiß nur der Mensch selbst.
Deshalb kann der Mensch am besten selbst entscheiden:
Wie will ich leben?
Jeder Mensch hat ein Recht auf Selbst·bestimmung.
Das steht im Gesetz.
Man kann aber nicht immer alles alleine entscheiden.
Dann kann man sich Hilfe holen.
Oder eine Aufgabe an eine andere Person geben.
Das ist dann auch eine selbst·bestimmte Entscheidung.
Andere Menschen gehören zu unserem Leben dazu.
Quellen:
Selbstbestimmung – Hurraki - Wörterbuch für Leichte Sprache
Bundesfachverband Feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung BV FeSt e.V.: Nein heißt Nein. Ein Leitfaden für Frauen mit Behinderungen in Leichter Sprache. Hochgeladen auf: profamilia.de: Informationen in Leichter und Schwerer Sprache
- Schweige·pflicht (ärztliche Schweige·pflicht, gesetzliche Schweige·pflicht)
In bestimmten Berufen gibt es eine gesetzliche Schweige·pflicht.
Das bedeutet für die Personen mit diesem Beruf:
Die Personen erfahren in ihrem Beruf vielleicht
Geheimnisse von einer anderen Person.
Die Personen dürfen die Geheimnisse nicht weiter·sagen.
Sonst machen sich die Personen strafbar.
Das steht im Gesetz.
Es gibt zum Beispiel die ärztliche Schweige·pflicht.
Die ärztliche Schweige·pflicht gilt in vielen medizinischen Berufen.
Zum Beispiel für:
Ärzt*innen,
Apotheker*innen,
Pfleger*innen.
- Seele
Ein anderes Wort für Seele ist Psyche.
Psyche ist ein griechisches Wort.
Psyche spricht man so aus: Psüche.
Die Seele kann man nicht sehen.
Und die Seele kann man nicht anfassen.
Die Seele hat mit dem Inneren von einem Menschen zu tun.
Zum Beispiel mit unseren Gefühlen.
Und mit unseren Gedanken.
Die Seele ist in uns drin.
Das bedeutet die Seele für einen Menschen:
Was denke ich?
Was fühle ich?
Was kann ich denken?
Was kann ich fühlen?
Wie sehe ich die Welt um mich herum?
Sie hat damit zu tun, was der Mensch denkt und fühlt.
Oder was der Mensch denken und fühlen kann.
Die Seele speichert unsere Erfahrungen.
Das heißt:
Was haben wir erlebt?
Wie geht es uns damit?
Was macht das mit unserem Leben?
Die Seele kann auch krank werden.
Wenn wir schlechte Erfahrungen machen.
Oder wenn wir Gewalt erleben.
Wir haben dann seelische Probleme.
Deshalb sind wir dann zum Beispiel traurig.
Oder wir fühlen uns ängstlich.
Oder wir fühlen uns in unserem Körper nicht wohl.
Zum Beispiel fühlen wir uns dann leer.
- Sex
Viele Menschen verstehen unter Sex:
Der Penis dringt in die Vagina ein.
Du kannst auch sagen:
Die Vagina/Scheide nimmt den Penis auf.
Sex bedeutet aber noch viel mehr.
Und Menschen erleben Sex unterschiedlich.
Sex ist sehr vielfältig.
Das bedeutet:
Jeder Mensch kann Sex anders erleben.
Und Sex kann für jeden Menschen eine andere Bedeutung haben.
Sex kann sehr unterschiedlich sein.
Viele Menschen verstehen unter Sex:
Der Penis dringt in die Vagina (Scheide) ein.
Du kannst auch sagen:
Die Vagina (Scheide) nimmt den Penis auf.
Das schwere Wort dafür ist: Vaginal-Sex (Penetration).
Oder: Penetration
Es gibt unterschiedlichen Sex.
Zum Beispiel:
- Oral-Sex
- Anal-Sex
- Petting
- Und vieles mehr
Sex bedeutet aber noch viel mehr.
Beim Sex gibt es oft Körper·kontakt.
Und Berührungen.
Zum Beispiel:
- Eine Person berührt einen anderen Menschen
- Eine Person berührt den eigenen Körper.
- Eine Person berührt einen Gegenstand.
Die Berührungen können unterschiedlich sein.
Die Berührungen können sich schön anfühlen.
Aber die Berührungen können sich auch nicht schön anfühlen.
Deshalb soll jeder Mensch beim Sex darauf achten:
Wie fühle ich mich dabei?
Was mag ich?
Und was mag ich nicht?
Und jeder Mensch soll beim Sex darauf achten:
Wie fühlt sich mein*e Partner*in?
Was mag mein*e Partner*in?
Was mag mein*e Partner*in nicht?
Menschen mit dem gleichen Geschlecht haben Sex.Und Menschen mit einem unterschiedlichen Geschlecht haben Sex.
(→ sexuelle Orientierung) (→ Geschlecht)
Menschen sollen respektvoll miteinander über Sex sprechen.
Das ist wichtig.
Es gibt verschiedene Worte für Sex.
Zum Beispiel: Geschlechts·verkehr.
Das ist ein schweres Wort.
Menschen sagen zu Sex auch:
- Liebe machen
- Miteinander schlafen
- Ficken
- Bumsen
Es gibt noch viele weitere Wörter für Sex.
Quelle: Sex | jensundlaura
- Sexismus
Das Wort Sexismus ist ein Fremd·wort.
Sexismus bedeutet:
Menschen haben Nachteile (=> Diskriminierung).
Weil die Menschen ein bestimmtes Geschlecht haben.
Oder Menschen behandeln bestimmte Menschen schlechter.
Weil die Menschen ein bestimmtes Geschlecht haben.
Sexismus betrifft vor allem Frauen und Mädchen.
Denn manche Menschen denken:
Frauen und Mädchen sind weniger wert als Männer und Jungen.
Das ist auch Sexismus:
• was wir typisch für ein Geschlecht finden
• welche Eigenschaften wir einem Geschlecht geben
Zum Beispiel denken viele Menschen:
- Männer können gut Auto fahren.
Frauen können schlecht einparken.
- Männer haben keine Gefühle.
Frauen sind sehr gefühlvoll.
Woran erkennt man Sexismus?
Sexismus erkennt man an:
• ungleicher Behandlung
• ungleicher Bezahlung
• Beleidigungen
• Mobbing
• Ausgrenzung
• Gewalt
Viele Menschen leiden unter Sexismus.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/s/
- Sexualität
Sexualität bedeutet viele verschiedene Dinge.
Sexualität kann heißen:
mit jemandem Sex haben.
Oder mit sich selbst Sex haben.
Bei Sexualität geht es aber auch um Gefühle.
Und um den Körper.
Und um Beziehungen.
Viele Menschen denken bei dem Wort Sexualität an Sex.
Das ist nicht falsch.
Sex gehört zur Sexualität.
Zu Sexualität gehört zum Beispiel auch:
- Küssen.
- Streicheln.
- Nackt sein.
- Lust empfinden.
- Selbst-Befriedigung.
- Gemeinsamer Sex.
Sexualität ist aber noch viel mehr.
Bei Sexualität geht es um die eigenen Gefühle.
Und Empfindungen.
Bei Sexualität geht es um den eigenen Körper.
Aber auch um andere Körper.
Und bei Sexualität geht es um Beziehungen.
Jeder Mensch hat eine eigene Sexualität.Jeder Mensch entwickelt eine sexuelle Persönlichkeit.
Das bedeutet:
Jeder Mensch fühlt und lebt Sexualität anders.
Zum Beispiel:
Welches Geschlecht habe ich?
Oder bin ich keine Frau und auch kein Mann?
Welche Menschen finde ich besonders gut und anziehend?
Mit wem oder was möchte ich eine Beziehung haben?
Bin ich alleine vielleicht glücklicher?
Möchte ich eine Partnerin oder einen Partner haben?
Oder möchte ich mit mehreren Menschen Sexualität leben?
Möchte ich Sex?
Möchte ich heiraten?
Möchte ich Kinder bekommen?
Das sind viele Fragen.Es gibt noch viele weitere Fragen über die eigene Sexualität.
Du musst nicht immer eine Antwort haben.
Das ist in Ordnung.
Manchmal brauchst du erst Zeit.
Und auch Erfahrungen oder Erlebnisse.
Sexualität ist spannend.
Denn Sexualität kann sich verändern.
Und Sexualität kann sich entwickeln.
Menschen haben eine Sexualität.
Von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod.
Aber die Sexualität ist nicht immer gleich.
Kinder haben eine andere Sexualität als Erwachsene.
Manchmal tun Kinder ähnliche Dinge wie Erwachsene.
Kinder fassen sich zum Beispiel gegenseitig an den Genitalien an.
Oder Kinder befriedigen sich selbst.
Bei Kindern bedeutet das aber etwas anderes als bei Erwachsenen.
Deshalb dürfen Erwachsene auch keinen Sex mit Kindern haben.
Das ist verboten.
Das ist sexualisierte Gewalt. (→ Gewalt)
Oder sexueller Miss·brauch. (→ sexueller Miss·brauch)
Erwachsene bekommen dafür Strafen.
Quelle: Sexualität | jensundlaura
- Küssen.
- Sexual·pädagogik / Sexuelle Bildung
Das sind zum Beispiel Fragen zu dem Thema Sexualität:
- Bedeutet Sexualität für jeden Menschen das Gleiche?
- Wie funktioniert mein eigener Körper?
- Und wie funktioniert der Körper von einem anderen Geschlecht?
- Zu dem Thema Sexualität gibt es viele verschiedene Begriffe.
Was bedeuten die Begriffe?
- Was darf ich?
Und was darf ich nicht?
- Und wie geht das überhaupt?
Zum Beispiel:
Wie geht Sex?
Wie entstehen Kinder?
Jeder Mensch soll Antworten auf seine Fragen bekommen.
Das ist wichtig.
Bei sexueller Bildung bekommen die Menschen Antworten auf ihre Fragen.
Jeder Mensch muss genug Informationen über Sexualität bekommen.
Das ist wichtig für Kinder und Jugendliche.
Und das ist genauso wichtig für erwachsene Menschen.
Das bedeutet sexuelle Bildung.
Jeder Mensch muss genug Informationen haben.
Jeder Mensch muss genug über Sexualität wissen.
Denn nur dann kann ein Mensch gute Entscheidungen treffen.
Quelle: Institut für Sexualpädagogik (isp-sexualpaedagogik.org
- Sexuelle Identität
Jeder Mensch hat eine sexuelle Identität.
Die sexuelle Identität besteht aus vielen Eigenschaften.
Das gehört zum Beispiel zu der sexuellen Identität:
• Welche Körper·merkmale hat ein Mensch?
• Welches Geschlecht fühlt ein Mensch in sich?
• Wie verhält sich ein Mensch?
• Wie kleidet sich ein Mensch?
• Welche sexuellen Gefühle hat ein Mensch?
• Für wen hat ein Mensch sexuelle Gefühle?
Zum Beispiel:
Eine Frau hat einen weiblichen Körper.
Die Frau fühlt sich auch innerlich als Frau.
Die Frau möchte sich als Frau zeigen.
Und die Frau möchte:
Andere Menschen sollen sie als Frau wahr-nehmen.
Frau zu sein ist Teil von ihrer sexuellen Identität.
Die Frau hat gern Sex mit einer anderen Frau.
Die Frau möchte mit einer Frau eine Liebes-beziehung haben.
Die Frau ist lesbisch.
Lesbisch zu sein hat aber nicht nur mit Sex zu tun.
Lesbisch zu sein kann für die Frau auch in anderen Bereichen wichtig sein.
Zum Beispiel:
• Mit wem ist die Frau befreundet?
• Welche Kleidung trägt die Frau?
• Was macht die Frau in ihrer Freizeit?
• Welchen Beruf wählt die Frau?
Lesbisch zu sein gehört dann zu der sexuellen Identität von der Frau.
Die sexuelle Identität muss nicht das ganze Leben gleich sein.
Die sexuelle Identität kann sich ändern.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/s/
- Sexuelle Orientierung
Sexuelle Orientierung bedeutet:
Welche Menschen findet ein Mensch gut und sexuell anziehend?
In welche Menschen verliebt sich ein Mensch?
Mit wem möchte ein Mensch eine Beziehung führen?
Wie erlebt ein Mensch Sexualität?
Es gibt zum Beispiel:
- Homo·sexualität
- Hetero·sexualität
- Bi·sexualität
- Pan·sexualität
- A·sexualität
Es gibt noch viele weitere sexuelle Orientierungen.
Manche Menschen verlieben sich nicht in anderen Menschen.Oder manche Menschen finden andere Menschen nicht sexuell gut.
Manche Menschen verlieben sich zum Beispiel in Gegenstände.
Menschen entscheiden nicht bewusst:
Wen oder was finde ich sexuell gut?
Das ist ein Gefühl.
Findest du jemanden gut?
Dann spürst du das.
Einige Menschen denken:
Nur Hetero·sexualität ist gut und richtig.
Hetero·sexualität ist die Sexualität zwischen Frauen und Männern.
Das ist eine sehr alte Meinung.
Aber heute wissen wir:
Jede sexuelle Orientierung ist richtig.
Und jede sexuelle Orientierung ist in Ordnung.
Es gibt aber auch Ausnahmen.
Zum Beispiel:
Wenn Menschen andere Menschen verletzen.
Oder wenn Menschen gegen Regeln und Gesetze verstoßen.
Quellen:
- Sexueller Miss·brauch
Sexueller Miss·brauch bedeutet:
Jemand macht eine sexuelle Handlung an Kindern und Jugendlichen.
Zum Beispiel:
Jemand küsst Kinder und Jugendliche.
Jemand berührt Kinder und Jugendliche.
Jemand hat Sex mit Kindern und Jugendlichen.
Gegen den Willen von den Kindern und Jugendlichen.
Gegen den Willen heißt:
Die Kinder oder Jugendlichen wollen das nicht.
Vielleicht haben die Kinder und Jugendlichen zu der Handlung Ja gesagt.
Dann ist es aber trotzdem sexueller Miss·brauch.
Denn Kinder und Jugendliche sind schwächer als die andere Person:
- Mit der Sprache
- Mit dem Körper
- Mit dem Wissen
- Mit der Seele
Die andere Person nutzt das aus.
Die andere Person hat die Macht.
Die andere Person fühlt bei dem sexuellen Miss·brauch sexuelle Lust.
Die andere Person nutzt die Kinder und Jugendlichen aus.
Das schadet den Kindern oder Jugendlichen.
Sexueller Miss·brauch ist verboten.
Das steht auch im Straf·gesetz·buch.
Im Straf·gesetz·buch steht auch:
Sexuelle Handlungen an Menschen unter 14 Jahren
sind immer sexuelle Gewalt.
Sexuelle Handlungen an Menschen unter 14 Jahren sind immer verboten.
Weil:
Menschen unter 14 Jahren können noch nicht zustimmen.
Auch wenn die Menschen unter 14 Jahren Ja sagen.
Die Menschen unter 14 Jahren können das noch nicht entscheiden.
Denn sie sind noch zu jung.
Sexueller Miss·brauch kann auch online passieren.
Das heißt:
Der sexuelle Miss·brauch kann im Internet passieren.
Das Wort sexueller Miss·brauch ist ähnlich wie: sexualisierte Gewalt.
Die Wörter sexueller Missbrauch und Kindesmissbrauch kann man sehr oft lesen.
Zum Beispiel in den Medien oder in der Öffentlichkeit.
Manche Menschen sagen:
Das Wort ist falsch.
Weil:
Der Wort·teil brauch in dem Wort Miss·brauch kommt von diesem Wort:
gebrauchen.
gebrauchen bedeutet hier: benutzen.
Der Wort·teil Miss in dem Wort Miss·brauch bedeutet: falsch.
Miss·brauchen heißt also: falsch benutzen.
Man kann Kinder und Jugendliche aber nicht benutzen.
Man kann die Kinder und Jugendlichen also auch nicht richtig benutzen.
Denn das Wort benutzen sagt man für Dinge.
Zum Beispiel:
Ich benutze einen Hammer.
Kinder und Jugendliche sind aber keine Dinge.
Kinder und Jugendliche haben einen Willen.
Und Kinder und Jugendliche haben Gefühle.
Aber:
Viele Menschen kennen das Wort Miss·brauch.
Und:
Die Täter miss·brauchen das Vertrauen von den Kindern und Jugendlichen.
Und:
Manche Menschen denken bei dem Wort sexuelle Gewalt vielleicht:
Es geht um körperliche Gewalt.
Sexueller Miss·brauch muss aber nicht immer körperliche Gewalt sein.
Sexueller Miss·brauch ist schlimm.
Sexueller Miss·brauch schadet der Seele von Menschen.
Und sexueller Miss·brauch schadet dem Körper von Menschen.
Viele Opfer von sexuellem Miss·brauch haben diese Gefühle:
Ich verliere das Vertrauen.
Ich verliere die Kontrolle.
Ich schäme mich.
Ich ekele mich.
Ich fühle mich ohn·mächtig.
Das heißt:
Ich habe das Gefühl:
Ich kann mich nicht wehren.
Ich kann nichts tun.
Ich habe keine Macht.
Quelle: https://beauftragte-missbrauch.de/themen/definition/definition-von-kindesmissbrauch
- Sexuelle Rechte
Es gibt Rechte.
Diese Rechte haben alle Menschen.
Zum Beispiel:
Alle Menschen dürfen zur Schule gehen.
Jeder Mensch hat ein Recht darauf.
Es gibt auch sexuelle Rechte.
Das bedeutet:
Jeder Mensch hat das Recht auf Sexualität.
Es gibt die Behinderten·rechts·konvention.
Eine Konvention ist ein Vertrag.
In dem Vertrag steht:
Alle Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte
wie Menschen ohne Behinderung.
Deutschland hat die Rechte und die Konvention unterschrieben.
Damit hat Deutschland versprochen:
- Alle Menschen in Deutschland haben das Recht auf Sexualität.
- Alle Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte
wie Menschen ohne Behinderung.
Du hast ein Recht auf deine Sexualität.
Niemand darf dir deine Sexualität verbieten!
Das bedeutet sexuelle Rechte:
- Alle Menschen dürfen Sex haben.
- Alle Menschen dürfen Mittel zur Verhütung benutzen.
- Alle Menschen dürfen heiraten.
- Alle Menschen dürfen Kinder haben.
Die sexuellen Rechte sind für alle Menschen:
- Für Menschen mit Behinderung.
- Für Menschen ohne Behinderung.
Niemand darf dir deine sexuellen Rechte verbieten.
Auch deine Eltern dürfen dir deine Rechte nicht verbieten.
In der Behinderten·rechts·konvention stehen
die Rechte von Menschen mit Behinderung.
Die sexuellen Rechte sind auch für Menschen mit Behinderung.
Deshalb stehen die sexuellen Rechte auch in der Behinderten·rechts·konvention.
- Alle Menschen in Deutschland haben das Recht auf Sexualität.
- Sterilisation
Sterilisation bedeutet:
Ärzt*innen durchtrennen bei einer Person die Ei·leiter.
Oder:
Ärzt*innen durchtrennen bei einer Person die Samen·leiter.
Danach kann die Person keine Kinder mehr machen.
Manche Menschen möchten keine Kinder bekommen.
Vielleicht haben die Menschen schon Kinder.
Und die Menschen wollen keine weiteren Kinder mehr.
Oder die Menschen sind sich sicher:
Ich möchte nie eigene Kinder haben.
Dann können sich die Menschen sterilisieren lassen.
Das bedeutet:
Hat die Person Eier·stöcke?
Dann durchtrennen Ärzt*innen bei der Person die beiden Ei·leiter.
Dann kann die Person keine Kinder mehr bekommen.
Hat die Person Hoden?
Dann durchtrennen Ärzt*innen bei der Person die beiden Samen·leiter.
Dann kann die Person keine Kinder mehr bekommen.
Niemand darf einen anderen Menschen zu einer Sterilisation zwingen.
Quellen:
Einträge für den Buchstaben T
- Transidentität, trans*
Ein Mensch wird geboren.
Gleich danach sagen Ärzt*innen:
Es ist ein Junge!
Oder:
Es ist ein Mädchen!
Oder:
Das Kind ist inter*!
Man kann auch sagen:
Die Ärzt*innen bestimmen das Geschlecht von dem Baby.
Aber die Ärzt*innen irren sich manchmal.
Und der Mensch hat ein anderes Geschlecht.
Oder der Mensch hat mehrere Geschlechter.
Diese Menschen nennen sich oft trans*.
Diese Menschen bestimmen selbst:
Was ist meine Geschlechts·identität? (→ Geschlechts·identität)
Das Sternchen bedeutet:
Das Wort trans* hat mehrere Wort·endungen.
Zum Beispiel
• trans·geschlechtlich
• trans·sexuell
• trans·ident
Trans·ident kommt von dem Wort Identität.
Identität bedeutet:
So ist ein Mensch.
So sieht sich der Mensch selbst.
Trans* Menschen mögen unterschiedliche Endungen.
Trans* Menschen können jedes Geschlecht haben.
Quellen:
- Trans*feindlichkeit
Das Wort Trans*feindlichkeit bedeutet:
Eine Person mag trans* Menschen nicht.
Eine Person lehnt trans* Menschen ab.
Was ist ein trans* Mensch?
Trans* Menschen wurden mit Geschlechtsorganen geboren
die nicht zu ihrer Geschlechtsidentität passen.
Zum Beispiel:
Eine Person hat das biologische Geschlecht Frau.
Aber die Person merkt:
Ich fühle mich nicht als Frau.
Ich fühle mich als Mann.
Ich bin ein trans* Mann.
Eine trans*feindliche Person findet das falsch.
Die Person denkt zum Beispiel:
Eine trans* Frau ist keine richtige Frau.
Ein trans* Mann ist kein richtiger Mann.
Trans* Menschen verkleiden sich nur.
Trans* Menschen sind gefährlich.
Das ist Unsinn und falsch.
Trans* Menschen sind genau wie du und ich.
Woran erkennt man Trans*feindlichkeit?
Trans*feindlichkeit erkennt man zum Beispiel daran:
- Trans*feindliche Menschen reden trans* Menschen falsch an (=> misgendern).
Zum Beispiel sagen trans*feindliche Menschen
Frau zu einem trans* Mann.
Oder Mann zu einer trans* Frau.
- Trans*feindliche Menschen beleidigen trans* Menschen.
- Trans*feindliche Menschen mobben trans* Menschen. (→ Mobbing)
- Trans*feindliche Menschen grenzen trans* Menschen aus.
- Trans*feindliche Menschen tun trans* Menschen Gewalt an.
Trans* Menschen leiden sehr unter Trans*feindlichkeit.
Quelle: https://geschlechter-abc.de/t/
Einträge für den Buchstaben U
- UN-Behinderten·rechts·konvention
Die UN-Behinderten·rechts·konvention ist ein Vertrag.
In der UN-Behinderten·rechts·konvention stehen
die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Das Wort Able·ismus steht nicht in der UN-Behinderten·rechts·konvention.
Aber das Wort Able·ismus wichtig. (→ Able·ismus)
Damit man weiß:
Das ist hier gemeint.
Die UN-Behinderten·rechts·konvention hat viele Artikel.
In Artikel 8 geht es um Bewusst·seins-Bildung.
Das bedeutet:
Menschen mit Behinderungen sollen ihre Rechte kennen·lernen.
Damit die Menschen mit Behinderungen ihre Rechte einfordern können.
Einfordern bedeutet zu sagen:
Ich möchte eine bestimmte Sache haben.
Ich habe ein Recht auf eine bestimmte Sache.
Und damit Menschen mit Behinderungen merken:
Jemand schließt mich gerade aus.
Weil ich eine Behinderung habe.
Das ist nicht in Ordnung.
Dann können die Menschen mit Behinderungen sagen:
Das ist nicht in Ordnung.
Ich möchte das nicht.
- Uterus
Der Uterus ist ein Organ.
Ein anderes Wort für Uterus ist: Gebär·mutter.
Bei einer schwangeren Person wächst der Embryo oder der Fötus im Uterus.
Einträge für den Buchstaben V
- Verhütung / Verhütungs·mittel
Vielleicht möchten Menschen Sex haben.
Aber vielleicht möchten die Menschen beim Sex keine Kinder zeugen.
Dann können die Menschen beim Sex verhüten.
Es gibt verschiedene Verhütungs·mittel.
Zum Beispiel das Kondom oder die Pille.
Vielleicht möchte eine Person nicht schwanger werden.
Das kann die Person mit Verhütungs·mitteln verhindern.
Es gibt viele verschiedene Verhütungs·mittel.
Zum Beispiel:
- das Kondom
- die Pille
- die Spirale
- der Vaginal·ring
Wissenschaftler*innen haben viel zu den Verhütungs·mitteln geforscht.
Die Verhütungs·mittel sind also sicher.
Menschen können sich mit Kondomen auch vor Krankheiten schützen.
Nämlich vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
→ Infektion (sexuell übertragbare Infektionen/Krankheiten)
- Vertraulichkeit
Vertraulichkeit bedeutet:
Eine Person erzählt einer anderen Person eine Sache.
Die Sache ist privat.
Oder die Sache ist geheim.
Die andere Person erzählt die Sache nicht weiter.
Man kann sagen:
Jemand behandelt eine Information vertraulich.
Oder:
Jemand behandelt eine Information vertraulich.
Eine Information vertraulich behandeln bedeutet:
nicht anderen Leuten die Information weiter·erzählen,
die Information für sich behalten.
Vertraulichkeit ist zum Beispiel bei einer Beratung wichtig.
Oder bei einem Besuch bei Ärzt*innen.
Ärzt*innen und Berater*innen
erfahren persönliche Informationen über eine andere Person.
Ärzt*innen und Berater*innen
schreiben die persönlichen Informationen manchmal auch auf.
Die Ärzt*innen oder Berater*innen
dürfen die persönlichen Informationen nicht weiter·geben.
Die Ärzt*innen und Berater*innen
müssen die persönlichen Informationen vertraulich behandeln.
- Vulnerabel / Vulnerabilität
Vulnerabel ist ein lateinisches Wort.
Vulnerabel bedeutet: verletzlich, verwundbar.
Eine vulnerable Person braucht besonderen Schutz.
Einträge für den Buchstaben W
- Werte
Werte sind feste Überzeugungen und Haltungen.
Überzeugungen und Haltungen heißt:
Was denkt ein Mensch über bestimmte Sachen?
Zum Beispiel denkt ein Mensch:
Ich finde diese Sache richtig.
Oder:
Ich finde diese Sache falsch.
Oft hat auch eine Gruppe von Menschen bestimmte Werte.
Oder eine ganze Gesellschaft hat bestimmte Werte.
Werte gehören oft zur Kultur von Menschen.
Und zu der Identität von Menschen.
Werte geben Menschen Orientierung im Leben.
Menschen haben Werte oft für eine lange Zeit.
Aber die Werte von Menschen können sich auch ändern.
Unsere Eltern bringen uns bestimmte Werte bei.
Manchmal übernehmen wir die Werte von unseren Eltern.
Oder von anderen Menschen in unserem Leben.
Aber Menschen überlegen auch:
Sind meine Werte richtig?
Sind die Werte von der Gesellschaft richtig?
Oder sind die Werte nicht richtig?
Muss ich meine Werte ändern?
Oder müssen sich die Werte von der Gesellschaft ändern?
Die Gesellschaft verändert sich immer wieder.
Dann verändern sich oft auch die Werte.
- Würde → Menschen·würde
Einträge für den Buchstaben Z
- Zwang
Eine Person möchte eine Sache nicht machen.
Eine andere Person bringt die Person aber dazu.
Zum Beispiel sagt die andere Person:
Du musst die Sache machen.
Sonst tue ich dir weh.
Das ist Zwang.
Zwang hat eine ähnliche Bedeutung wie das Wort Gewalt.
- Zwischen·geschlecht → inter*